die erste (?) jugenderzählung mays bringt sehr starke szenen (kampf mit den bären, schlacht am geysir), wird aber durch die doch manchmal ziemlich nervigen wortkaskaden von hobble-frank etwas gestört... hier machte meiner meinung nach die bearbeitung durchaus sinn, trotzdem sehr gute erzählung, und nur knapp hinter dem "schatz im silbersee"... Eintrag von Rüdiger (vom 1.2.2005) (weitere Einträge von Rüdiger)
Die sogenannten Jugenderzählungen, nicht in der Ich-Form geschrieben, habe ich lange Zeit unterschätzt und zum großen Teil auch erst relativ spät gelesen. „Der Sohn des Bärenjägers / Der Geist des Llano estacado“ (einem breiteren Publikum eher unter dem Titel der Bearbeitung „Unter Geiern“ bekannt) halte ich für die gelungenste. Die Schilderung der Bären-Attacke zu Beginn ist atemberaubend. Bei seinem ersten Auftritt erscheint Old Shatterhand mit Zigarre in der Hand (in der Bamberger Bearbeitung freilich nicht). Selbst in den Jugenderzählungen schimmert immer wieder durch, daß Karl May eigentlich ziemlich „freakig“ war, das gefiel den Bearbeitern aber nicht, und so taten sie einiges, um diesen Eindruck nicht entstehen zu lassen.
Im "Llano estakado" bricht der Hobble-Frank in der Originalfassung mit seinen Wortergüssen alle Rekorde, sowas ist für meinen Geschmack wesentlich reizvoller als die Abenteuergeschichten drum herum, aber das ist wohl wirklich Ansichtssache. - Beeindruckende Schilderungen optischer und akustischer Phänomene.