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Text-Rezensionen

zum Text: Auf hoher See gefangen, Criminalroman von Karl May.

Lesevergnügen 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt 1/2 Punkt kein Punkt
Information über Land und Leute 1 Punkt 1 Punkt kein Punkt kein Punkt kein Punkt
Biografische Bedeutung 1 Punkt 1 Punkt kein Punkt kein Punkt kein Punkt


Eintrag von John Rostill (vom 27.12.2008) (weitere Einträge von John Rostill)

Ich las diesen "Criminalroman" in der digitalen Edition der May-Werke (Digitale Bibliothek), die auf der historisch-kritischen May-Ausgabe fußt. Hier hat sie den Titel "Auf der See gefangen".
Interessant ist das Romänchen gewiss, ein wahrer "Kessel Buntes", und May verliert trotz etlicher erzählerischer Kapriolen selten den Überblick. Allerdings frage ich mich, ob die jeweils fast identischen Einführungen von Peter Polter (Hut, Gewand, körperliche Merkmale) einen tieferen humoristischen Sinn haben sollen; bei den anderen Figuren wird hierauf verzichtet. Sollte May denn doch vergessen haben, dass er die Figur bereits genauso beschrieben hatte? Oder hat das Methode? Der Humor ist ja bei May auch sonst durchaus eine Schwachstelle; hier wirkt alles bemüht und gestelzt, weil May seinem Leser zu wenig zutraut, wohl auch zutrauen durfte.
Den Versuch des Genre-Mix wird man wohl für gescheitert ansehen müssen. Der Grundsatz "Wer vieles gibt, wird allen etwas geben" ist in der literarischen Praxis eher eine Bürde; die verschiedenen Genres stehen sich gegenseitig im Weg, und es bedarf hier schon einer enormen stilistischen und konzeptionellen Kraft, um eine Integration fertig zu bringen. Die beweist May hier noch nicht. In "Waldröschen", das viel schludriger hingemacht werden musste als der vorliegende Roman, gelingt dies besser, weil hier alles dem Diktat der Kolportage unterworfen wurde.

Eintrag von Helmut (vom 8.1.2008) (weitere Einträge von Helmut)

Hier sind mehrere Gattungen (späterer) Mayscher Text vereint.

Da ist einmal der "Criminalroman", als solcher eigentlich nichts besonderes und nichts überraschendes, man weiß ja von Anfang an, was passiert und auch warum.

Als Humoreske, schon besser, noch übertroffen von den späteren entspr. Teilen der Kolportageromane und (teilweise) den "Dessauer"-Geschichten.

Ebenso als "Piratenroman", noch besser, leitet der schon über in (die entspr. Abschnitte von) "Scepter und Hammer"/"Juweleninsel" und "Waldröschen".

Und dann kommt da noch der im wilden Westen spielende Teil der Geschichte. Der allerdings stammt zum größten Teil aus "Old Firehand", ob abgeschrieben und leicht variiert, oder als Variation zu gleichen Themen, will und vermag ich nicht zu beurteilen.
Die Figuren allerdings, da ist, wie ich finde, Merkwürdiges passiert. May "erschafft" einen "zweiten"(?) Firehand, nennt in Sam Firegun (was ja als Pseudonym nicht sehr weit geht), einen "zweiten" Sam Hawkens nennt in Dik Hammerdull (schon völlig anders), Winnetou allerdings darf seinen Namen behalten, und ist auch ganz derselbe wie im "Firehand", noch so völlig anders als der spätere "edle Wilde".
Also alles in allem, ein ganz schönes Durcheinander, woraus man sehen kann, dass da mit "Logik" nicht viel zu machen ist, bei den Mayschen Figuren.
Dass dann (viel) später 3 dieser (sonst nicht mehr vorkommender) Figuren (bzw. deren Namen) den Weg über Surehand II dann ins "Hauptwerk" gefunden haben, ist ein weiteres Phänomen. Allerdings sind nur die Äußerlichkeiten der Figuren (Hammerdull, Holbers und Treskow(!) ) dorthin gelangt; "bezahlen" mussten sie dies durch einen Wandel der Eigenschaften.

Alles in allem für mich ein zwiespältiges Werk, dessen Gesamtbeurteilung mir schwer fällt.

Helmut

Eintrag von Rüdiger (vom 18.12.2004) (weitere Einträge von Rüdiger)

Man merkt, daß Karl May hier noch "übt"; doch etwas zu chaotisch wirkt die Geschichte mit ihren ständigen Schauplatzwechseln, ihrer unübersichtlichen Struktur und zahlreichen sehr konstruiert wirkenden Einzelheiten, und seinen Stil, den unverwechselbaren Charme und Witz, hat er noch nicht so recht gefunden.

Der Roman läßt zwar kaum eine Gattung aus und spielt abwechselnd in Deutschland, im Wilden Westen und auf hoher See, auch kommt fast das ganze Maysche Stammpersonal zum Einsatz, von der typischen Deutschen knorrigen Durchlaucht und seinem treuen Diener über Westmänner, Winnetou und Wildwest-Komiker bis zu Piraten und Femme fatale, auch Wanda taucht wieder auf, aber der Roman vermag mich lange nicht so zu fesseln wie spätere Werke.

Sehr empfehlenswert ist der Band 80 der "Gesammelten Werke", der auch hochinteressante Sekundärliteratur in größerem Umfang enthält.

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