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Text-Rezensionen

zum Text: Die Kriegskasse, Eine kleine Episode aus einer großen Zeit von E. Pollmer

Lesevergnügen 1 Punkt 1 Punkt 1/2 Punkt kein Punkt kein Punkt
Information über Land und Leute 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt kein Punkt kein Punkt
Biografische Bedeutung 1 Punkt 1 Punkt kein Punkt kein Punkt kein Punkt


Eintrag von Blechmops (vom 26.7.2007) (weitere Einträge von Blechmops)


"DER GESCHLIFFENE DIAMANT" !

Nun ja - versuchen wir das einmal zu belegen.

Wie so oft beginnen wir mit dem historischen Karl. Der war Kind seiner Zeit, und die war nicht eben völkerfreundlich. Mit den Franzosen hatte man es besonders. Wenn der Geschichtsunterricht pateiisch und die öffentliche Meinung komplett vorgegeben ist, dann glaubt auch der Erwachsene an die falsche Sache. Wir Ossis kennen das ganz gut.

Karl setzt uns hier eine kleine 'Dorfgeschichte' vor und verteilt auch prompt die Rollen. Deutsche habe müsse gut und die Franzmänner und erst ihre Sympatisanten - naja. Sehen wir es ihm nach und schieben es auf seinen militanten Alten. Noch ein Schuß Liebe und ein Soldaten-A-Promi mit hinein und fertig ist die kleine deutsch-französische Räuberpistole.
Doch irgendwas ist faul...

Ein schneller Griff in den "... geschliffene(n)..." und wir lesen den lapidaren Satz über einen "anderthalbseitigen antifranzösischen Einschub".

Ich stehe den Bearbeitungen generell nicht so kritisch gegenüber, wie andere dies tun. Dass man ab und zu seitenschindende oder schrullige, sachlich falsche oder in sich unschlüssige Dinge "geschliffen" hat - ok. Aber das hier geht gar nicht. Der Originaltext ("modernisiert" in der Weltbildausgabe) ist an sich schon patriotisch genug. Ihn politisch korrekt noch zu verschärfen, bei einer Gesamtlänge von ca. 25 Seiten 1 1/2 antifranzösischen Seiten einzu-"schleifen" und (jetzt kommts) das bis heute so zu vertreiben, während man andere harmlosere Stellen bereits "rückbearbeitet hat", ist schon sehr konsequent.

Eintrag von Rüdiger (vom 7.7.2005) (weitere Einträge von Rüdiger)

Eine Geschichte um Pascher, eine Kriegskasse, Napoleons Krieg und Blücher (insofern ein Vorgeschmack auf die „Liebe des Ulanen“), der Held verkleidet sich als Franzose, um seinen französischen Rivalen am Ende umso besser demütigen zu können.

Die Pascher-Episode mit den Booten am Rhein liest sich sehr schön, und es scheint eine spannende Geschichte zu werden. Im Laufe der Geschichte wird die ganze Angelegenheit in Band 47 der „Gesammelten Werke“ immer patriotischer, und das kann man nur noch mit zunehmendem Stirnrunzeln lesen.

Überraschung dann beim Vergleich mit dem Original: eine ca. eineinhalbseitige, besonders markig daherkommende Passage steht da überhaupt nicht drin. Einige Kostproben:

„ein neuer Geist des Mutes und der Zuversicht wogte durch Deutschlands Gaue“

„Nur die Geschöpfe der Franzosen rissen ihren Mund weit auf, die wackeren deutschen Männer aber sprachen still“

„nun wallte es auf in den Herzen hochgemuter Deutscher, die Zuversicht eines neuen Frühlings zog durch die Seelen, und besonders am Rhein, am herrlichsten Strom des Vaterlandes, klangen die Becher, und die Lieder der Dichter jubelten, dass nun bald der Franzmann die deutschen Gaue verlassen müsste“

„die Tücke des französischen Gecken heimzuzahlen“

„Diese Zuversicht des stolzen und tapferen Herzens war es, die auch die Französlinge erbleichen machte“

(alle Zitate aus Band 47 GW, „Professor Vitzliputzli“, © 1979, 217. Tausend, meines Wissens die aktuell im Handel befindliche Fassung; S. 246 ff).

Keiner dieser Sätze steht bei Karl May im Original, und auch auf der Werk-CD waren die kernigen Formulierungen nicht zu finden.


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PROFESSOR VITZLIPUTZLI (220)
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