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Text-Rezensionen

zum Text: Old Firehand, Aus der Mappe eines Vielgereisten von Karl May. Nr. 2

Lesevergnügen 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt 1/2 Punkt
Information über Land und Leute 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt kein Punkt kein Punkt
Biografische Bedeutung 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt kein Punkt


Eintrag von Rüdiger (vom 6.3.2005) (weitere Einträge von Rüdiger)

»Mein Frühling ging zur Rüste,
Ich weiß gar wohl warum:
Die Lippe, die mich küßte,
Ist worden kühl und stumm.«

So klang es über die weite Ebene hin, und Swallow, mein wackerer Mustang, spitzte die kleinen Ohren, schnaubte freudig durch die Nüstern und hob graziös die feinen Hufe wie zum Menuett.
Warum grad' dieses Lied, welches ich zuletzt vor drei Monaten in Cincinnati von einer Tyroler Gesellschaft gehört hatte, mir über die Lippen tönte, ich weiß es nicht. Noch hatte mich kein Mund geküßt, und mein Frühling konnte also wohl beginnen, doch beileibe nicht schon zu Ende sein; aber das Leben war mir bisher Nichts gewesen als ein Kampf mit Hindernissen und Schwierigkeiten; ich war einsam und allein meinen Weg gegangen, unbeachtet, unverstanden und ungeliebt, und bei dieser inneren Abgeschiedenheit hatte sich eine Art Weltschmerz in mir entwickelt, zu welchem der klagende Inhalt dieser Strophen recht gut paßte.

*

Ist das ein Anfang ! Stärker vermag mich ein Schriftsteller kaum anzusprechen. Nichts davon ist in späteren Bearbeitungen übriggeblieben, wobei ich hier ausdrücklich Bearbeitungen durch Karl May selber meine, er machte aus „Old Firehand“ zunächst „Im fernen Westen“ und später den Mittelteil von Winnetou II. Auch eine Stelle wie

„Ich gestand mir offen, noch nie ein Mädchen von solcher Schönheit gesehen zu haben und wunderte mich über mich selbst, daß ich trotz meiner gewöhnlichen Zaghaftigkeit im Umgange mit dem andern Geschlechte bei der heutigen Begegnung so - so unverfroren hatte sein können.“

wird man in den späteren Reiseerzählungen aus dem Munde des Ich-Erzählers vergeblich suchen.

Die Urfassung dieses Textes ist einer der Belege dafür, dass Bearbeitungen eigener Texte durch Karl May selber oft nicht weniger unglücklich ausfielen als spätere von fremder Hand, das war mir bereits in mehreren anderen Fällen aufgefallen. Die Bearbeitungen, durch andere oder durch Karl May selber, mögen ihren Sinn haben, sie nehmen dem Original aber durchweg einiges von seinem jeweils ganz eigenen Reiz.

Ansonsten eine ziemlich wilde Geschichte, bunt und grell, in der am Ende auch auf Seiten der „Guten“ eifrig gestorben wird: Old Firehand – Dick Stone – Will Parker, nur den Ich-Erzähler und seine Ellen (die hier eben noch kein Harry ist) ereilt am Ende dieses happy.

Der Text ist in Band 71 der Gesammelten Werke abgedruckt und im gleichnamigen Weltbild-Band, wobei es in beiden Fällen geringfügige Abweichungen gibt.


Eintrag von Helmut (vom 11.2.2005) (weitere Einträge von Helmut)

Die zweite Erzählung Mays aus dem "Wilden Westen"; während in der ersten ("Inn-nuh-wo", 1875) der Ich-Erzähler noch abseits steht, greift er hier (ebenfalls aus dem Jahre 1875), zwar noch namenslos, schon voll ins Geschehen ein. Erstmals ist hier auch Winnetou vertreten, aber ein (noch) anderer Winnetou als der der großen Reiseerzählungen. Er ist nicht nur älter, sondern auch wilder und grausamer (ein "großer Skalpierer", der sich mit den Skalps seiner Feinde schmückt) und von der Zivilisation noch weitgehend "unbeleckt" (erschrickt vor der Eisenbahn, isst Zigarren).
May hatte noch einen weiten Weg, bis zu dem Winnetou, der seinem "Programm" in Winnetou I entsprach.
Diese Geschichte hat eigentlich sonst schon all das, was seine späteren Reiseerzählungen ausmacht. Und dazu noch eine herrliche Liebesgeschichte des Ich-Erzählers mit Ellen der Tochter Firehands.
Über die "Zwischenstation" "Im fernen Westen" (das erste Buch Mays aus dem Jahre 1889, auch als Reprint des KMV) ging dann diese Geschichte als zweiter Teil in Winnetou II ein.
Bereits in dieser Buchausgabe (wohl weil dieses für Jugendliche bestimmt war) glaubte May die Liebesgeschichte tilgen zu müssen, und hat kurzerhand die Tochter Firehands in den Sohn Harry verwandelt. Geglückt ist ihm dies aber doch nicht so ganz, so dass sich einiges von der (alten) Liebesgeschichte mit "Ellen" auf das Verhältnis OS mit Harry "hinüber geschmuggelt hat".



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