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zum Text: Et in terra pax

Lesevergnügen 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt kein Punkt
Information über Land und Leute 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt kein Punkt
Biografische Bedeutung 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt kein Punkt


Eintrag von Rüdiger (vom 23.11.2005) (weitere Einträge von Rüdiger)

Die Sache mit Sejjid Omar erinnert mich ja, ganz entfernt und ansatzweise, ein bißchen an den venezianischen Tadzio, und sieheda, kaum war mir das aufgefallen (immerhin taucht der junge Mann ganz unvermittelt und gleichsam wie ein Naturereignis im ersten Satz der Erzählung auf, das ist sehr ungewöhnlich bei Karl May), steht da auf der nächsten Seite: „Ein schön und kräftig gebauter, junger Mann von wenig über zwanzig Jahren, war er mir durch seinen steten Ernst und die angeborene Würde seiner Bewegungen aufgefallen“. Und später heißt es gar: „Ich bemerkte oft, wenn ich mich plötzlich nach ihm umdrehte, dass sein stiller Blick mit Liebe auf mir geruht hatte; er fühlte sich dann ertappt und errötete wie ein kleines Mädchen.“

In Kairo ist es immer wieder schön mit Karl May. Zu der Stadt hat er eine Affinität, das ist zu spüren.

Eine Reiseerzählung ganz anderen Stils, als man das vorher gewohnt war. Aber: durchaus reizvoll. Es muß gar nicht immer großartig etwas passieren, so ist es auch schön, wenn er Eindrücke schildert, plaudert, sich mitteilt …

Hier erwähnt er sich nun ganz ungeniert selbst, namentlich, ausdrücklich ist von „Karl May“ die Rede.

Was für ein Unterschied zum geographisch ähnlich angesiedelten „Stillen Ozean“ ! Da noch unrealistisches und putzig-nichternstzunehmend-rassistisches Fabulieren und Phantasterei, hier ruhig-abgeklärte Reisebeschreibung, geprägt vom Geist der Toleranz …

Herrlich die Schilderung der Eindrücke auf See. Selbst ein Reisemuffel wie unsereiner, der mit Fahrten nach Holland und Usedom glücklich und zufrieden ist, bekommt da Anwandlungen von Fernweh …

Eine seltsame Wette erleben wir, ein wenig geschmacklos ist sie schon … Aber der Ich-Erzähler gewinnt natürlich und darf weiterhin Bücher schreiben (wobei es von nun an dann doch welche anderer Art sind als zuvor).

Er ist ein bisschen allzu sehr überzeugt von seinem Gedichtchen und wertet es ganz unangemessen und beharrlich auf, auch auf sein „Am Jenseits“ scheint er mächtig stolz zu sein...

Die erweiterte Fassung „Und Friede auf Erden“ ist, in den Gesprächen und Betrachtungen in der zweiten Bandhälfte, noch episch breiter; ehrlich gesagt, diese Erstfassung gefällt mir besser, in der Zweitfassung ist es mir „einer zuviel“.

Ein interessantes Buch, zu dem man Muße braucht und in der richtigen, entspannt-abgeklärten Stimmung sein sollte.


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Et in terra pax (1-einzige))
Et in terra pax (1-einzige))
Et in terra pax (1)
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