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Text-Rezensionen

zum Text: Kennst du die Nacht

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Biografische Bedeutung 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt kein Punkt


Eintrag von Rüdiger (vom 3.9.2006) (weitere Einträge von Rüdiger)

Kennst du die Nacht, die auf die Erde sinkt
Bei hohlem Wind und scheuem Regenfall,
Die Nacht, in der kein Stern am Himmel blinkt,
Kein Aug durchdringt des Nebels dichten Wall?
So finster diese Nacht, sie hat doch einen Morgen
O lege dich zur Ruhe und sei ohne Sorgen!

Kennst du die Nacht, die auf das Leben sinkt,
Wenn dich der Tod aufs letzte Lager streckt
Und nah der Ruf der Ewigkeit erklingt,
Daß dir der Puls in allen Adern schreckt?
So finster diese Nacht, sie hat doch einen Morgen
O lege dich zur Ruhe und sei ohne Sorgen!

Kennst du die Nacht, die auf den Geist dir sinkt,
Daß er vergebens um Erlösung schreit,
Die schlangengleich sich ums Gedächtniß schlingt
Und tausend Teufel ins Gehirn dir speit?
O sei vor ihr ja stets in wachen Sorgen,
Denn diese Nacht allein hat keinen Morgen!

*

Diesem Gedicht begegnet man des öfteren in Karl Mays Gesamtwerk, am populärsten wohl in Winnetou II, wo er es von seinem alter ego William Ohlert hat dichten lassen. Schon als Kind oder jungem Jugendlichen fiel mir da (verständlicherweise) auf, dass hinter diesem Karl May wohl mehr steckt als ein Abenteuergeschichtenschreiber.

Inhaltlich würde ich dem Autor indes nicht unbedingt zustimmen. Ein wenig von der Zuversicht der zweiten Strophe hätte er sich in der dritten bewahren können.

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