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Text-Rezensionen

zum Text: Abu Kital

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Biografische Bedeutung 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt


Eintrag von Rüdiger (vom 16.2.2005) (weitere Einträge von Rüdiger)

„Es war in meiner ersten Haddedihnzeit“ beginnt, nach einer einleitenden Bemerkung, ein später Text Karl Mays von 1907, und endet eine halbe Seite später auch wieder mit denselben Worten.

„Abu Kital“ steht darüber, und da May beabsichtigte, sich mit dieser Figur über sein „Babel und Bibel“ hinaus noch in größerem Stile auseinanderzusetzen, kann man annehmen, dass diese Zeilen ursprünglich der Anfang zu einem nie zustande gekommenen Text sein sollten.

Andererseits – hat er nicht auch zu „Am Jenseits“ eine Fortsetzung angekündigt und nie verfasst ? Vielleicht, weil er sah, dass das eigentlich nicht nötig, oder, nicht sinnvoll, war ?
Endete nicht eine erste Fassung von „Ardistan & Dschinnistan“ mit den Worten „Das Weitere liest man später. --- “ und die endgültige Fassung mit „ Wir aber wendeten unsern weitern Aufstieg nun den Bergen, über deren Pässe der Weg nach Dschinnistan führte, und unsrem hohen, weiteren Ziele zu. --- “ ? (was in beiden Fällen unvollendet wirkte oder wirken sollte).

Ich hatte bei wiederholtem Lesen von „Abu Kital“ irgendwann den Eindruck, das Ding ist fertig, da fehlt nichts mehr. Es kommt zwar Abu Kital ebenso wenig vor wie der Mir von Dschinnistan ausdrücklich im gleichnamigen Buch oder Godot beim Warten auf denselben, aber der Text wirkt auf mich gleichwohl auch in sich eigenständig.

Als ob der alte May Rückschau hält auf Werk und Leben, gleichsam alles in diesen wenigen Zeilen noch einmal vor sich sehend, alles in wenigen Worten, vieles unausgesprochen lassend, begründend.

Solche Beispiele kurzer, kunstvoller, nicht unbedingt allgemeinverständlicher Prosa gibt es in der Literatur viele, man denke z.B. an Kafka, oder auch Zen-Haikus fallen mir ein … Und dass er Karl May für einen Dichter hielt, ging nicht nur dem Berliner Richter im Lebius-Prozeß so.

Der Text, der im Anhang des Reprint-Bandes „Ardistan & Dschinnistan I“ des KMV nachzulesen ist (oder beim Verlag auch als lose Blättchen für ein paar Euro erhältlich) eignet sich hervorragend, einer spätestens 2012 zum 100. Todestag zu erwartenden Gesamtausgabe im Originaltext vorangestellt zu werden.



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