Text-Rezensionen
zum Text: Satan und Ischariot 2
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Eintrag von jimmydean (vom 18.3.2005) nach dem ende der "felsenburg"-geschichte (die auch zum ende deutlich abflacht) bricht der roman hier vollkommen auseinander, die weiteren episoden (vor allem die afrika-geschichte) wirken teilweise ziemlich weit hergeholt... Eintrag von Rüdiger (vom 28.2.2005) Schon im ersten Band von „Satan und Ischariot“ vermittelte sich für mich im Laufe der Handlung (nach zunächst wundervollem Beginn) zwischenzeitlich der Eindruck, den Autor verlasse ein wenig die Inspiration, und er spiele teilweise etwas lustlos die alte Leier. Auch das eigentlich reizvolle Abenteuer im Bergwerk im zweiten Band reicht für mich nicht an frühere Werke heran, es wird auch verblüffend schnell abgehandelt, ratzfatz sind die Leute befreit, ehe man sich's recht versieht ist das Felsenburg-Abenteuer, auf das so lange hingearbeitet wurde, auch schon wieder vorbei. – Der lange Text „In der Heimath“, der eigentlich in den zweiten Band gehörte, wurde seinerzeit vom Redakteur Keiter gestrichen und auch von May selber später nicht mehr verwendet, eigenartig, ich finde ihn besonders gelungen (Band 79 GW, Kommentar unter „In der Heimath“). – Dann folgt eine der seltsamsten Stellen in Mays Reiseerzählungen: Winnetou in Dresden, mit Zylinderhut im Gesangverein. Das ist sehr reizvoll, während die folgende Orient-Passage, wiederum mit Winnetou, nicht zu halten vermag was sie angesichts ihrer spektakulären "Besetzung" zu versprechen schien. Eintrag von Helmut (vom 2.2.2005) Hier wird ganz "offiziell" die Identität Old Shatterhands mit Karl May hergestellt. Am deutlichsten in dem vom Hausschatz-Redakteur Keiter gestrichenem Teil "in der Heimat", die ausserdem eine herrliche zarte Liebesgeschichte enthält. Gelungen ist dann auch noch der Besuch Winnetous in Dresden. Der anschliessende Versuch Mays auch noch den Orient mit einzubeziehen, würde ich allerdings als ziemlich misslungen bezeichnen. Der Orient des S+I II hat sehr wenig mit dem des Orientzyklusses zu tun, keiner der dortigen Gestalten taucht hier auf (kein Halef, keiner der Haddedihn); an bekannten Gestalten hat sich May nur (aus z.T. älteren) Erzählungen Emery Bothwell (aus der "Gum") und Krüger Bei (aus den "Deutschen Helden") "hervorgeholt". Offensichtlich war es May auch nicht möglich, Winnetou im Orient agieren zu lassen, und so musste der leider krank werden. So krank, dass er sogar den Fortgang der Handlung behinderte. Als Winnetou wieder gesundete, ist er (dann im Band III) merkwürdigerweise in die zweite Reihe der Handelnden zurückgedrängt; die Hauptakteure unterhalten sich auf deutsch und ihm muss alles erst übersetzt werden. Ich würde (Band II & III) dieses Zyklusses insgesamt als weniger gelungen bezeichnen. |
