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Text-Rezensionen
zum Text: Der Sohn des Bärenjägers, Zeitschriftenfassung
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Eintrag von Rüdiger (vom 9.12.2006) (weitere Einträge von Rüdiger)
Diese Rezension bezieht sich nur auf die schon in der ersten Buchausgabe gestrichenen Texte „Jemmys Bärenabenteuer“ und „Häuptling Feuerwasser“ (unter diesen Titeln in Band 84 abgedruckt). Eine Rezension zum Text des "Bärenjäger"-Buches findet sich unter der Buchfasssung des Textes (Der Text „Der Sohn des Bärenjägers“ ist in der Datenbank zweimal, einmal als Zeitschriftenfassung, einmal als Buchausgabe erfasst).
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Der Text „Jemmys Bärenabenteuer“ beginnt sehr verheißungsvoll: „Wie war es denn eegentlich damals, als Sie mit dem Bären geschlafen haben ?“
Und auch in der Folge kommt der geneigt-alberne Leser nicht zu kurz, es geht nämlich in der ganzen Passage hauptsächlich um den Hobble-Frank, den ich jedes Mal aufs Neue wirklich witzig finde, ich könnte ihm stundenlang zuhören, und nur am Rande um Bären-Abenteuer (verschiedener Art).
Auf „Dongki-Schottländer“ (statt Don Quixote) muß man wirklich erst einmal kommen, Heinz Ehrhardt oder auch Hanns Dieter Hüsch lassen grüßen.
Und auch wenn er mal wieder beleidigt ist, der Hobble, bzw., sich unverstanden fühlt und den inneren Rückzug bevorzugt, gefällt er mir gut, der alte spezielle Freund: „Der edle Schwan hat’s gar nich’ nötig, dass er mit Gänsen und Enten schwimmt. Sein Schicklichkeitsgefühl sträubt sich gegen so eene sozialdemokratische Gesellschaftsstufe.“
Schriftstellerkonkurrent Gerstäcker kriegt dezent sein Fett weg, und auch Münchmeier, letzterer eher einigermaßen heftig. Und auch Emma erhält ihre Referenz, „Soyongs, Anis, Emma !“ (statt „Soyons amis, Cinna !“).
Ein Juwel, dieser Text, leider offenbar von Karl May selber für die Buchausgabe gestrichen.
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Von ganz anderer Art ist die zweite Erzählung vom „Häuptling Feuerwasser“. Dort heißt es unter anderem über das Verhältnis eine Indianers zu Old Shatterhand wörtlich und in vollem Ernst „Er liebte ihn“. Dann geht es in sehr eindringlicher Weise um das Thema Alkohol, das bei Karl May eher scheinbar unauffällig am Rande aufzutauchen pflegt, aber wenn, dann so, dass „ein Leser mit Antenne“ spürt, dass der Autor weiß, wovon er spricht, und ihm diese Thematik auch mit ihren düstersten Schattenseiten nicht ganz fremd ist.
Eine merkwürdige Kaiser-Wilhelm-Beweihräucherung nehmen wir zur Kenntnis, sowie eine weitere Version (nach „Der Scout“ und „Winnetou I“), wie sich Old Shatterhand und Winnetou kennengelernt haben. Winnetou spricht anschließend in hier wirklich schöner, beeindruckender Weise über Dinge wie Mitmenschlichkeit und Völkerfrieden, indes, es wäre zu schön, um wahr zu sein oder zu werden, und wenn es auch nicht wahr ist, so ist es doch schön erfunden.
Eintrag von Helmut (vom 17.12.2006) (weitere Einträge von Helmut)
Am 1.1.1887 trat eine neue Zeitschrift für die "reifere männliche Jugend" in das Licht der literarischen Welt. Diese Zeitschrift kam aus dem Verlag von W.Speemann und hatte den Namen "Der Gute Kamerad".
Das diese Zeitschrift sehr schnell Erfolg hatte, lag nicht zuletzt an der Erzählung die gleich auf Seite 1 der Nummer 1 begann, "Der Sohn des Bärenjägers" von Karl May.
Mit dieser Erzählung bewies Karl May, dass er auch Hervorragendes auf dem Gebiet der Jugenderzählungen leitsen konnte, ja es ist im hiermit der "ganz grosse Wurf" gelungen.
Die Erzählung ist äußerst spannend, es kommen herrlich gezeichnete Figuren vor, sie ist belehrend (und nicht penetrant), kurzum es passt einfach alles.
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