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zum Text: Ein wohlgemeintes Wort

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Information über Land und Leute 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt kein Punkt kein Punkt
Biografische Bedeutung 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt kein Punkt kein Punkt


Eintrag von Rüdiger (vom 12.8.2005) (weitere Einträge von Rüdiger)

Wenn Karl May als Moralist mit erhobenem Zeigefinger daherkommt, wird es meistens eher unangenehm. Bei den Marienkalendergeschichten oft peinlich und abstoßend, hier eher etwas albern. Beschreibt er doch zum großen Teil sich selbst, die eigene Kolportage und Schwarzweißmalerei, und ich denke, das ist ihm auch völlig bewusst.

In der Vorbemerkung in Band 79 heißt es, der Text sei „keineswegs als Heuchelei zu werten“. Das sehe ich durchaus anders. Zwar war Karl May wohl bewusst, dass die Lektüre von Ritter- und Räuberromanen auch auf seine frühe Entwicklung einen negativen Einfluß ausgeübt haben wird, er schreibt das ja auch in „Mein Leben und Streben“, aber ich denke, hier nimmt der Kommentator, der darauf hinweist, ihn zu ernst. Karl May hat mit den Dingen auch kokettiert, und dass er das alles nicht so bitter ernst nimmt, zeigt auch der in diesem Text immer wieder durchdringende sarkastische Humor eigentlich aufs deutlichste.

Er war ein Spieler, und er hat sich literarisch auch sozusagen prostituiert; der Kolportageverleger bekam Mord und Totschlag geliefert, der katholische „Hausschatz“ bzw. die Marienkalender-Fritzen erbauliche religiös verbrämte Geschichten. „Wer am meisten bezahlt, der bekommt uns“ sagte später sinngemäß sein „Erzfeind“ Lebius und hielt ihm damit, wenn man so will, eigentlich nur einen Spiegel vor. In ihm begegnete Karl May gleichsam einer Manifestation von Eigenschaften, die er selber in hohem Maße lebte, und die ihn nun auf ebenso unangenehme wie lehrreiche Weise einholen sollten.

Ich sehe in diesem Text einen augenzwinkernden Hallodri am Werk, der sich nicht schämt, mit den Dingen auf eigentlich ziemlich schamlose Weise zu spielen, und sich klammheimlich darüber freut, den Zeitungsredakteur letzten Endes nach Kräften hereingelegt zu haben. Aber, wie oben angerissen, das kann sich rächen im Leben.


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