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Text-Rezensionen

zum Text: Kong-Kheou, das Ehrenwort, Zeitschriftenfassung

Lesevergnügen 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt kein Punkt kein Punkt
Information über Land und Leute 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt kein Punkt kein Punkt


Eintrag von Rüdiger (vom 23.5.2009) (weitere Einträge von Rüdiger)

Diese "lustige Studentenfahrt nach China" hat ihre Höhen und Tiefen. Nette Charaktere, Degenfeld, der witzige Gottfried, Turnerstick, van Aardappelenbosch, den man wirklich ins Herz schließen kann. Ein Ess- und Trinkgelage im ersten Teil über Dutzende von Seiten macht wirklich Spaß, und hier gelingt es unserem Autor einmal mehr, in seiner charmanten Art eine unkomplizierte, sympathische Lebensfreude zu vermitteln.

Dann fällt aber schon in der Seeräuber-Geschichte eine gewisse Einfallslosigkeit auf, die Handlung ist arm, und es zieht sich so dahin. Das wird dann im zweiten Teil scheinbar noch schlimmer; zwei, drei recht belanglose Abenteuerchen ziehen sich da über hunderte von Seiten, und es will gar nicht vorangehen. Bei erneutem Lesen ist mir indes aufgefallen, daß die zahlreichen geschickt eingebauten, nur scheinbar "China" geltenden Betrachtungen über Politik und Gesellschaft (der Titel "solange es Menschen gibt" mag einem einfallen ...) das mehr als wett machen. Das ist schon eine Leistung, eine Unzahl an zum Teil bitterbösen, galligen (und recht zeitlosen !)Anmerkungen so geschickt zu kaschieren, daß man die Angelegenheit immer noch als "heiteres Jugendbuch" 'verkaufen' kann ...

Gegen Ende läuft der Meister noch einmal zu großer Form auf, und es wird mit dem beeindruckenden Gesang des Mijnheer und dem tränenreichen Abschied so recht menschlich.

Und ganz am Ende gelingt es ihm, geneigte Leser zu verblüffen und ihnen mit dieser Stelle nachhaltig im Gedächtnis zu bleiben: der lebenslustige Süffel Degenfeld, der den ständigen exzessiven Genuss des Gerstensaftes vorher offenbar geradezu zur Weltanschauung erhob und dem es damit ganz gut zu gehen schien, geht plötzlich lieber spazieren als in die Kneipe und verweigert die Auskunft, nur einem guten Freund vertraut er an, daß er ein "Thor" gewesen sei, und daß er erkenne, was er im Leben versäumt habe. Und gerade da hier kein moralinsaurer Zeigefinger erhoben wird, der Erzähler ganz kurz und knapp und klipp und klar bleibt, und vorher die bacchantischen Freuden das ganze Buch hindurch als lustig, nett und reizvoll geschildert hat, wirkt die Stelle umso nachhaltiger.

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Kong-Kheou, das Ehrenwort (1-einzige))
KONG-KHEOU, DAS EHRENWORT (1-einzige))
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Kong-Kheou das Ehrenwort (1)
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