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Text-Rezensionen

zum Text: Deutsche Herzen - Deutsche Helden, Roman vom Verfasser des »Waldröschens« und »der Fürst des Elends«, Erstsatz

Lesevergnügen 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt 1/2 Punkt kein Punkt
Information über Land und Leute 1 Punkt 1 Punkt kein Punkt kein Punkt kein Punkt
Biografische Bedeutung 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt kein Punkt


Eintrag von Helmut (vom 20.10.2008) (weitere Einträge von Helmut)

Ich will hier über 4 Teile des Romans im einzelnen schreiben.

1. Orientteil (Istanbul und Nordafrika)
Dies ist eine der schönsten und spannendsten Geschichten, die May für den Orient geschrieben hat. Ich halte sie auch für einen der schönsten Teile all seiner Kolportageromane. Völlig unverständlich ist mir, wieso ausgerechnet dieser, in sich völlig stimmigen Teil, so stark vom KMV bearbeitet wurde. Ich sehe z.B. keinerlei Notwendigkeit irgendeine der Figuren zu ändern.

2. Amerikateil
Der schwächste Teil der Geschichte, eigentlich aber erst wenn der all-/übermächtige "Fürst der Bleichgesichter" in das Geschehen eingreift. Bis dahin ist auch dieser Teil, insbesondere wegen der "neuen" Gestalten der Snakers und Sam Barth einfach großartig. Später wird es dann wegen des Auftretens Steinbachs für mich eher etwas ermüdender. Außerdem hat er die beiden Handlungsteile "Taube im Urwald" und "Quecksilberbergwerk" in den späteren Romanen "El Sendador" und "Satan und Ischariot" wieder aufgenommen und besser "behandelt".

3. Sibirienteil
Für mich einfach der beste aller Teile. Gerade hier läuft auch Sam Barth zu seiner Hochform auch, und an diesem Kerl habe ich einfach einen "Narren gefressen" (wer weiß weshalb ;) ). Um so schlimmer finde ich, dass ausgerechnet er in eine andere Gestalt verwandelt wurde.

4. "Zum guten Schlusse"
Mein erster Eindruck des letzten Kapitels war, dass dies ja eigentlich viel zu vollgefüllt mit Dialogen ist und eigentlich für die gesamte Geschichte eigentlich völlig überflüssig.
Aber nach einigem Nachdenken darüber (und nach der zus. Lektüre des Ilmerschen Sonderhefts) kam ich zu folgenden Schlüssen.
Was May dazu "trieb", dieses Kapitel so zu schreiben, hatte kaum mehr etwas mit dem Roman zu tun, sondern vermutlich mit seiner damaligen Situation. Es war offensichtlich der Höhepunkt einer der Krisen in seiner Ehe mit Emma. Er hatte, so male ich mir es aus, jetzt wohl endgültig erkannt, dass Emma nicht die Ehefrau war, die er gerne gehabt hätte, nämlich eine (richtige) Ehefrau eines Schriftstellers.
Ganz im Gegenteil, sie die ihn ja eigentlich dazu getrieben hatte und für die er hauptsächlich die Fronarbeit des Kolportageschriftstellers eingegangen war und immer noch weiter betrieb, interessierte sich nicht die Bohne für das was er schrieb.
Sie begeisterte sich statt dessen immer mehr in den Umgang mit den neuen Bekannten, und er gefiel offenbar auch das Interesse Münchmeyers an ihr (als Frau).
Also statt ihm in seiner wirklich anstrengenden Arbeit an den Kolportageschinken, die er auch hauptsächlich nachts durchführte (tagsüber war keine Ruhe dazu) zu helfen oder diese wenigstens entsprechend zu würdigen, sorgte sie durch ihr aufwändiges und Geld benötigendes Verhalten dafür, dass diese Arbeit immer anstrengender wurde.
Diese ihn natürlich zutiefst kränkende Erfahrung, war wohl das (so wie ich mir das vorstelle) was ihn damals hauptsächlich umtrieb. Darüber mit ihr zu reden konnte er offensichtlich auch nicht, wie er ja auch später bei der Ehescheidung das Reden mit Emma ja zum allergrößten Teil Klara überließ. So setzte sich dieses Gefühl so langsam in ihm fest und verwandelte sich nach und nach in Wut, die dann z.B. in der Pollmer-Studie ausbrach.

Um auf das Buch zurück zu kommen, so ist meiner Meinung nach das Dreieck Schubert-Lina-Ibrahim natürlich dem echten Dreieck Karl May - Emma May - H.G. Münchmeyer nachgebildet, (wohlgemerkt nur hier ist Ibrahim Pascha Münchmeyer) und bezeichnenderweise gewinnt Ibrahim (Münchmeyer) den Wettstreit um die Gunst Lina/Emmas (um dann vollständig unterzugehen).
(Dass so neben bei auch noch (der) "Zimmermann" Magda "gewinnt". sei nur nebenbei erwähnt.)

All dies (so stelle ich mir es vor) von der Seele zu schreiben, war May um vieles wichtiger, als der Geschichte ein (mehr oder weniger) passendes Ende zu geben.
So gesehen ist die Wendung, dass die Hauptschurken das "Geheimnis mit ins Grab nahmen", schon fast wieder genial.

Man kann eben fast immer und so auch hier in den deutschen Herzen und deutschen Helden, May nicht mit den Maßstäben eines anderen ("normaleren") Schriftstellers messen.

Außerdem

Zitat:
Wir stehen selbst enttäuscht und sehn betroffen
Den Vorhang zu und alle Fragen offen ...

(Brecht, Der gute Mensch von Sezuan)


Ich denke, dass eigentlich aus dem gesamten Roman ohne viel Mühe drei einzelne Romane gemacht werden könnten. Es würden im wesentlichen am Ende nur einige Fragen mehr offen bleiben.

Helmut




Eintrag von Rüdiger (vom 23.1.2005) (weitere Einträge von Rüdiger)

In meinen Augen der schwächste der fünf Kolportageromane Karl Mays. Zwar ist die Handlung bunt und abwechslungsreich und führt über mehrere Erdteile, aber öfter als sonst hängt es schon mal gewaltig durch und ist ermüdend und stellenweise langweilig zu lesen. Nichtsdestotrotz gibt es einige "bunte Blüten", besonders gelungene, originelle Passagen, aber leider wie Perlen an einer überlangen Schnur.

*

Innerhalb der "Gesammelten Werke" des Karl May Verlages liegt dieser Roman stark bearbeitet vor. Dies ist einer der wenigen Fälle, bei denen mir die Bearbeitung fast besser als das Original gefällt.

Allah il Allah

(Band 60 der "Gesammelten Werke")

Sonst kein Freund der Bearbeiterei, halte ich diesen Band für gelungen. Aus Oskar Steinbach wurde Kara Ben Nemsi, Hadschi Halef wurde dazu gebastelt. Franz Kandolf gelingt es teilweise, Karl-May-Atmosphäre herzustellen, so gleich in einem Dialog zu Beginn. Das Buch ist kurzweilig und flüssig zu lesen, was man vom Original "Die Königin der Wüste" nicht unbedingt sagen kann.

*

Der Derwisch / Im Tal des Todes / Zobeljäger und Kosak
(Bände 61-63 der "Gesammelten Werke")

Enthält die S t o r y von "Deutsche Herzen - Deutsche Helden", stark gekürzt und bearbeitet. Deutlich flüssiger zu lesen als das Original. Der Schluß wurde neu verfasst, unter anderem besucht das "Kleeblatt" Sam Hawkens, Dick Stone und Will Parker (die im Original alle drei nicht vorkommen) den Schriftsteller Karl May in Radebeul. Diese Passage halte ich für einen kleinen Geniestreich des Bearbeiters Franz Kandolf, dessen Anhänger ich ansonsten keineswegs bin.

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