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Text-Rezensionen

zum Text: Empor ins Reich der Edelmenschen, Vortrag

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Eintrag von Rüdiger (vom 21.1.2007) (weitere Einträge von Rüdiger)

Diese Rezension bezieht sich auf die in Band 34, „ICH“ (350. Tausend, © 1992) durch Klara May anhand des erhalten gebliebenen Stichwort-Manuskripts wiedergegebene Fassung. In Bezug auf Authentizität sind natürlich gewisse Abstriche zu machen, in Sachen Glaubwürdigkeit rangieren Klara wie Karl auf benachbarten Plätzen, und das soll kein Kompliment sein. Sie war „die Gefährtin, nach der ihn verlangte“, wie Hans Wollschläger irgendwo in beredter Kürze sehr schön schrieb, aber viel mehr eben leider auch nicht, auch wenn ich das jahrzehntelang mangels besseren Wissens eher anders sah.

„Manche Gedankengänge konnten nur angedeutet werden“, schreibt Frau May eingangs, aber ob das wirklich daran lag, dass „das geschriebene Wort bei seiner eigenartigen, ungemein fortreißenden Sprechweise überhaupt nur einen schwachen Schimmer der lebendigen zweistündigen Rede selber zu geben vermag“, oder aber sie diesbezüglich schlicht und einfach überfordert war, darf einigermaßen offen bleiben.

„Ich bin aber trotz meiner 70 Jahre noch kein Gewordener“, heißt es seitens Karl May sehr schön; es gibt Menschen, die sehen so etwas als Manko an, wenn einer immer weiter sich entwickelt und wächst, mein Mitgefühl mit ihnen (also mit denen, die das so sehen) hält sich in Grenzen.

Sehr schön S. 284. Und „Es gibt nämlich zwei grundverschiedene Karl May, eine echten und einen gefälschten, einen wirklichen und einen erfundenen“ gilt noch heute, wobei ich gar nicht primär die bearbeiteten Texte meine, sondern das Zerrbild, als den „man“ ihn kennt, von Freilichtbühnen, seltsamen Verfilmungen und dergleichen mehr.

Bei „Der Dichter ist darum zugleich auch Seher“ und „Wer nicht Seher ist, kann auch nicht Dichter sein !“ (S. 287) fällt mir freilich reflexartig der köstliche Satz „Schriftsteller, die ihrem Weltbild sprachlich nicht gewachsen sind, nennt man in Deutschland Seher“ von Gottfried Benn ein, I’m so sorry; den Satz kenne ich zwar erst seit ein paar Wochen, aber der gehört zu denen, die ich nicht mehr los werde.

Auf S. 289 spricht Karl May ausführlich vom Fliegen besonderer Art, welcher Satz mir dazu einfällt, verrate ich nicht.

Die schönen Gedanken auf S. 289/290 kennen wir schon aus „Auch 'Über den Wassern'“ (in GW Band 85).

Das Märchen von Sitara wird erklärt, auch Ardistan & Dschinnistan. Sehr schön der Satz „Ich baute mir den Aeroplan ‚Erzgebirgische Dorfgeschichten’““ (S. 294). Dann reißt Klara in wenigen Worten offenbar interessanteste Passagen kurz an, auf S. 298 spricht sie entsprechend auch sehr ehrlich von „Worten und Gedanken, die ich leider nicht wiederzugeben vermag“.

„Amen“ soll das letzte Wiener Vortrags-Wort Karl Mays gewesen sein. In der Tat, da war sein Leben vollendet. Ein letzter schöner Triumph, das Bad in der Menge, und LIEBE, endlich, oder auch, noch einmal, jede Menge. Die folgenreiche Erkältung folgte auf dem Fuße. Mal wieder einer dieser Zufälle, an die auch er nicht glaubte.


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