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Reihe-Rezensionen

Reihe: KARL MAY's GESAMMELTE WERKE

Verlage: Karl-May-Verlag Bamberg · Radebeul, Ustad-Verlag Bamberg

Eintrag von Helmut (vom 22.6.2005) (weitere Einträge von Helmut)

Die "grünen gesammelten" sind mir natürlich heilig und unantastbar (Bearbeitung hin oder her), da hängt zuviel Erinnerung dran, da werde ich mich auch nie davon trennen (außer ich habe 2 Auflagen davon) und wenn sie auch bald ganz auseinanderfallen (wie mein Band 1).
Nur die "grünen Fehsenfeld-Reprints" könnten ihnen den Rang als "echte Mays" ablaufen.

Eintrag von Rüdiger (vom 23.6.2005) (weitere Einträge von Rüdiger)

Bei dieser aufgrund der zahlreichen nachträglich erschienenen Bände mittlerweile bunt durcheinandergewürfelten Ausgabe handelt es sich entgegen weitverbreiteter und landläufiger Meinung zum größten Teil keinesfalls um Originaltexte, sondern um eine bearbeitete Leseausgabe.

Das Ausmaß der Bearbeitung ist hierbei stark unterschiedlich; es gibt Bände, die [mittlerweile wieder] Originaltext enthalten (z.B. 49, 75, 84), welche, in denen sich die Bearbeitung eher auf Angleichung veralteter Schreibweisen oder kleine Eingriffe wie Korrekturen sachlicher Fehler oder kleine Streichungen beschränkt (das gilt für einige der Reiseerzählungen), aber auch völlig umgeschriebene (51-68) oder neu verfaßte (50).

Die Bände 1-33 enthalten die Reiseerzählungen einschließlich der Romane des Spätwerks und sind (mit Ausnahmen) inhaltich eher nur geringfügig bearbeitet, sprachlich-stilistisch allerdings teilweise nach wie vor beträchtlich. Wer Wert auf Karl Mays ganz speziellen, oft etwas verschrobenen oder unbeholfenen, gleichwohl reizvollen, witzigen und charmanten Stil legt, ist mit ihnen eher schlecht bedient.

Band 34 enthält - mittlerweile unbearbeitet - die Autobiographie „Mein Leben und Streben“ sowie Sekundärliteratur.

Die Bände 35-41 bringen die in der dritten Person geschriebenen „Jugenderzählungen“, z.T. stark gekürzt.

Der Band 42 enthält die Dessauer-Geschichten in bearbeiteter Form, 43/44 die Erzgebirgischen Dorfgeschichten, 45/46 eine durchgreifende Bearbeitung von „Scepter und Hammer / Die Juweleninsel“, 47/48 sind Sammelbände mit Erzählungen, 49 (unbearbeitet) enthält schwerpunktmäßig die Gedichte sowie das Drama „Babel und Bibel“, 50 einen Text von Franz Kandolf (als Fortsetzung zu Band 25).

Die Bände 51-68 enthalten Bearbeitungen der fünf Kolportageromane Karl Mays: 51-55 „Das Waldröschen“, 56-59 „Die Liebe des Ulanen“, 60-63 „Deutsche Herzen - Deutsche Helden“, 64-65 „Der verlorne Sohn“, 66-68 „Der Weg zum Glück“. Weitere Passagen aus den Kolportageromanen liefern die nachträglich erschienenen Bände 73-78. Die Kolportageromane wurden besonders stark bearbeitet, nach meinem Dafürhalten mal mehr, mal weniger gelungen. Man kann diese Bände mit einigem guten Willen als Alternative oder Variante zum Originaltext gelten lassen.

Band 69 bringt eine stark bearbeitete Version von „Der beiden Quitzows letzte Fahrten“, 70 den „Waldläufer“ in Kandolfs Bearbeitung der Mayschen Bearbeitung von Ferrys Roman, 71 und 84 Frühfassungen von später von Karl May selbst überarbeiteten Erzählungen, 72 Frühwerke aus der Redakteurszeit, 79 unter anderem das sonst nie im Original erschienene „In der Heimath“, 80 einen frühen Roman und Sekundärliteratur, 81 wesentliches aus dem Spätwerk, 82 Reisetagebücher, 83 Prozeßschriften, 85 und 86 weitere diverse Nachlassschriften und Veröffentlichungen.

Aufgrund der zahlreichen Anhängsel und Nachträge ist die Reihe sehr unübersichtlich geworden, und eine Umstrukturierung, bei der man sich gleich auch von einigen besonders unglücklichen Bearbeitungen trennen könnte, wäre sicher der Sache sehr dienlich.


Eintrag von JoergU (vom 12.7.2007) (weitere Einträge von JoergU)

Für mich waren und sind die grünen Bände „die“ Verbindung zu Karl May. Und das auch nachdem ich herausgefunden hatte, das man es mit Bearbeitungen zu tun hat. Als Jugendlichen hat mich das nicht so interessiert, heute kann man indessen bei manchem Vergleichslesen schon ins Grübeln kommen. Aber damals wie heute beschleicht mich immer noch das seltsame Gefühl einer gewissen Gleichgültigkeit wenn ich einen May-Band aus einem anderen Verlag oder anderer Ausstattung in den Händen halte. Ist halt nicht der „Echte“. Ganz im Gegensatz dazu, wenn ich mit immer noch leuchtenden Augen vor der gut sortierten grünen May-Wand eines Düsseldorfer Buchhauses stehe....und von einem schönen antiquarischen grünen Band vor 1945 ganz zu Schweigen.....

Eintrag von Davidfrachauge (vom 3.4.2010) (weitere Einträge von Davidfrachauge)

Die Reihe wäre ja schön und gut, wenn sie nicht so stark bearbeitet wäre und wenn sie neu billiger wäre.

Ich stimme Herrn Wick vollständig zu, wenn er meint die Reihe sollte zu Gunsten einer besseren Übersichtlichkeit neu chronologisch und des Lesevernügens halber (Ich liebe Mays Stil im Original!) nicht so stark bearbeitet neu und meiner Meinung nach billiger herausbringen würde.

Aus diesen Gründen besitze ich nur ca. 12 Bände dieser Reihe.
Beim Rest habe ich zur Weltbild-Ausgabe gegriffen.

Eintrag von Stefan T. (vom 7.6.2014) (weitere Einträge von Stefan T.)

10 Jahre ist es nun her, dass ich Karl May wiederentdeckte.
Groß war zunächst die Irritation darüber, auf welch vielfältige Weise jener Autor aus Jugendzeiten inzwischen vorlag.
Weltbild-Ausgabe, Gesammelte Werke, diverse Reihen und sogar digital auf CD-ROM.
Lange haderte ich mit mir, welcher Art der Publikation ich nun den Vorzug geben sollte (bearbeitet oder nicht, Fischer-Ausgabe oder HKA) und probierte allerlei Ausgaben einmal aus.
Letztlich bin ich nun zu den Gesammelten Werken aus Bamberg zurückgekehrt.
Sie haben mir eigentlich immer am meisten Spass gemacht und überzeugen auch in der Qualität sowohl des Papiers, des Druckbildes als auch der Bindung.
Sicher: sie sind bearbeitet und teils stark verändert, doch letztlich tat auch May nichts anderes mit seinen Geschichten, welche er immer wieder umschrieb, neu arrangierte oder ausbaute.
Und nicht jeder erfreut sich an dem Endlos-Palaver von Hobble-Frank oder der teilweisen Unlesbarkeit von "Deutsche Herzen - Deutsche Helden" oder auch "Der Weg zum Glück".
Gerade unter diesem Geschichtspunkt erachte ich die Gesammelten Werke als wahren Segen.
All dies ist letztlich jedoch nur meine Meinung und mein Geschmack und ich will den Puristen hier keinesfalls iegendetwas absprechen!
Jedem das seine, und mir die Gesammelten Werke :-)

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