Titelbild
i Login
anonym
Druckansicht Hilfe
Icon
Login
Icon
Start
Icon
Verlage
Icon
Texte
Icon
Bände
Icon
Reihen
Icon
Extras
Forum
Forum
Icon
Gästebuch
Wiki
Wiki
Impressum
Impressum
Logo Karl-May-Verein
< zurück zum Band

Band-Rezensionen

Band: Im Reiche des silbernen Löwen II. Band

Verlag: Karl-May-Verlag Bamberg · Radebeul
Reihe: KARL MAY · FREIBURGER ERSTAUSGABEN

Eintrag von Rüdiger (vom 4.12.2006) (weitere Einträge von Rüdiger)

Mit diesem Band, der später (in der populären, bearbeiteten Werkausgabe) den durchaus passenden und schönen Titel "Bei den Trümmern von Babylon" erhielt, verabschiedete sich Karl May seinerzeit von der Reiseerzählung alten Stils. Spätestens am Ende von Band 26 kündigte sich das mit dem langen nächtlichen Gespräch in Bagdad schon an. Und am Ende des Siebenundzwanzigers steht, sinnigerweise, Ein Rätsel. Was es mit diesem seltsam isoliert stehenden Text auf sich hat, werden wir wohl nie erfahren.

Der Anhang des Reprint-Bandes beschäftigt sich mit den Textänderungen, die Karl May nach seiner Ehescheidung vornahm, und mit denen, unter anderem, aus der "Emmeh" eine "Dschanneh" wurde. Dabei muß ich an den unvergessenen Hanns Dieter Hüsch denken, der in einem Programm anlässlich des Vortrags von "Wenn die Frieda nicht gewesen wäre" anmerkte, früher habe die Dame einmal Ida geheißen, aber zu späteren Frieda-Zeiten habe er den Text "rigoros geändert".

Daß Karl May den Namen im "Silberlöwen" änderte, in "Am Jenseits" aber nicht, wird erwähnt. Mir erscheint das indes ganz plausibel. In "Am Jenseits" spielt die erwähnte Gemahlin in den Gesprächen mit Hadschi Halef eine ganz andere, nämlich bedeutend kleinere und unwesentlichere Rolle, und es passt zu dem oft von Zerrissenheit und innerem Aufruhr zeugenden Roman, dass es die "Ex" ist. Im "Silberlöwen" erwähnt Kara Ben Nemsi die Gattin (vor "Am Jenseits") erstmals, was für den Leser wie auch für Hadschi Halef eine Sensation ist, und da der Roman hinüberführt in andere (innere wie symbolische) Regionen (die letzten beiden Bände wurden nach "Am Jenseits" geschrieben), muß es dann schon die wirkliche Lebens- und Seelenpartnerin sein.

*

Das Deckelbild der Sascha Schneider -Ausgabe des Reprintbandes ist, gelinde gesagt, apart. Kämpfen die beiden da, oder was machen sie ? Schneider (wie möglicherweise auch dem alten May) dürfte bei dem imposanten Anblick warm ums Herz geworden sein ...

Aus dem gleichsam ketzerischen Gedanken, daß auf dem Bild mit dem 'Bösen' nicht gekämpft wird, sondern etwas anderes geschieht, könnte man auf weitere Gedankengänge kommen ... im Sinne etwa daß das 'Böse' 'integriert' wird ... das dürfte indes bei diesem Bild nicht gemeint sein.

Rezension schreiben bzw. bearbeiten
 
Auflage: 1 (einzige)
Auflage: 1 (einzige)
Auflage: 1 (einzige)