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Band-Rezensionen

Band: Satan und Ischariot I. Band

Verlag: Karl-May-Verlag Bamberg · Radebeul
Reihe: KARL MAY · FREIBURGER ERSTAUSGABEN

Eintrag von Rüdiger (vom 2.4.2005) (weitere Einträge von Rüdiger)

Der Anhang dieses Reprint-Bandes beschäftigt sich hauptsächlich mit einem Mann, von dem man wirklich sagen kann, er habe die lange Erfolgsgeschichte der May-Bücher überhaupt maßgeblich gestaltet bzw. verursacht, die Rede ist von seinem ersten Verleger, Friedrich Ernst Fehsenfeld. Der gab die Bücher so heraus, wie Karl May sie geschrieben hatte, und so sind sie heute noch - als Reprints - erhältlich. Mit diesen Büchern ist Karl May seinerzeit berühmt geworden, und kein Mensch kam auf die Idee, daß sie eine Bearbeitung nötig gehabt hätten.

Es ist sehr wohltuend, den Text zu lesen, das Herz will einem aufgehen, liest man doch sonst in Zusammenhang mit Karl May und Verlegern viel von Streitigkeiten, Prozessen, Geld, Ränkespielen usw., bei Fehsenfeld gab es das alles offenbar noch nicht. Das ist alles sehr sympathisch, was man da über diese offenbar tatsächliche Männerfreundschaft liest, man besuchte sich, spielte nächtelang Skat, dichtete sich gegenseitig was ins Gästebuch, und das Verhältnis war eher freundschaftlich als geschäftlich geprägt, bzw. diese Aspekte gingen Hand in Hand. Man hat nicht das Gefühl, da habe einer den anderen beschwatzt, um sich an ihm eine goldene Nase zu verdienen. Ein Jammer, daß man sich eines Tages trennte. Noch 1908, als es schon Probleme gab zwischen den beiden, erkennt man in einem Brief Fehsenfelds deutlich, daß Respekt und gegenseitige Sympathie davon unbeeinflußt waren.

Offene Herzlichkeit, Großzügigkeit, und sicher auch manchmal vielleicht eine gewisse Sorglosigkeit, die ihm später auch Schwierigkeiten einbrachte, das scheinen Wesenszüge zu sein, die Fehsenfeld in hohem Maße auszeichneten. Kleinkariertheit, Spießigkeit, ausschließliches Profitdenken oder Dinge wie allzu ausgeprägte Konfliktbereitschaft oder Prozeßhanselei waren seine Sache nicht.

Auch Fotos können einen Eindruck von einem Menschen vermitteln. Bei den Abbildungen im Anhang möchte ich mich auf die Kommentierung der von Fehsenfeld beschränken: auf Anhieb sympathisch. Daß Karl May „So muß mein Verleger aussehen“ gesagt hat, kann ich mir bei ihm vorstellen.


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Auflage: 1 (einzige)
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