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Band-Rezensionen

Band: Old Surehand III. Band

Verlag: Karl-May-Verlag Bamberg · Radebeul
Reihe: KARL MAY · FREIBURGER ERSTAUSGABEN

Eintrag von Rüdiger (vom 17.3.2005) (weitere Einträge von Rüdiger)

Der 74-seitige Anhang beschäftigt sich mit der Figur des Winnetou. Der Herausgeber Roland Schmid weist zunächst auf die ungeheure Popularität und Bekanntheit dieses Namens hin, der es bis in den Duden geschafft hat und nicht weniger bekannt als etwa Wilhelm Tell sein dürfte. Daß Schmid im Zusammenhang mit Mays Winnetoufigur von „kindhafter Indianerromantik“ spricht, finde ich nicht ganz passend.

Es geht dann um die Frage nach dem Zustandekommen des Namens, wobei Schmid auf die Variante „Brennendes Wasser“ eingeht und mit Recht darauf aufmerksam macht, daß hier eine gewisse fatale Verwechslungsgefahr mit „Feuerwasser“ besteht. Auch das Vorbild aus dem „Waldläufer“ wird erwähnt und eine weitere Namensentstehungsmöglichkeit (Zusammensetzung aus Vintu [für Mensch/Indianer] und Manitou) ins Gespräch gebracht. Letzteres für mich durchaus einleuchtend.

Kurios finde ich, daß Texte von Franz Kandolf für das anschließend abgedruckte „Der werdende Winnetou“ (unter seinem Namen) bearbeitet sind, „im Sinne des Verstorbenen“, in „sorgfältig ergänzender Überarbeitung“, „Zusammenfassung“ und „Neuanordnung“, wie es ausdrücklich heißt; das kennen wir doch, da wollte man von der Spezialität des Hauses wohl nicht lassen.

Im solchermaßen neugestalteten „Werdenden Winnetou“ beleuchtet Kandolf dann in wohlbekannter Manier und in auf nüchtern-rationale Erwägungen eingeschränkter Sichtweise sein Thema, mich persönlich langweilt so etwas eher. Karl May hat bunte Geschichten erzählt, Gesichte zu Papier gebracht, mal so und mal so, und sich um logische Zusammenhänge kaum geschert. Wenn er beispielsweise die Snuffles einmal so und einmal anders kennengelernt haben will, dann stört mich das nicht im geringsten, und wer da alles auf Logik und Gesamtzusammenhang reduziert haben will, der beschneidet, nimmt was weg und wird dem wild fabulierenden Phantasten nicht gerecht.

Auch warum dann E.A.Schmid aus diesen und jenen Gründen diese und jene Bearbeitungsvariante gewählt hat, wie aus einem - weiteren - Nachwort des Herausgebers hervorgeht, ist für mich eher langweilige Erbsenzählerei. Wenn der Ansatz falsch ist, hilft plausible Argumentation auch nicht mehr.
(Es ist mir klar daß viele das alles ganz und gar anders sehen. Selbstverständlich ist dies eine rein subjektive Rezension.)

Eine abgedruckte Tabelle mit den Erscheinungsjahren der einzelnen Winnetou-Geschichten ist für mich hingegen wieder interessant, weil es da wieder um Karl May geht, nach soviel staubtrockener Theorie.


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Auflage: 1 (einzige)
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