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Band-Rezensionen

Band: DER STERBENDE KAISER

Verlag: Karl-May-Verlag Bamberg · Radebeul
Reihe: KARL MAY's GESAMMELTE WERKE

Eintrag von Blechmops (vom 18.6.2007) (weitere Einträge von Blechmops)


Wir haben es!!

5 (bearbeitete) Bände sind durchackert und ich habe erstmals Kenntnis über die Handlung dieses Romans.

Grundsätzlich schließe ich mich der u.o.o.s. Rezension vom 30.5.2006 an.

Aufgefallen ist mir aber doch, und da tendiere ich nun wieder zu den Bearbeitungskritikern, dass das heiß ersehnte Ende jämmerlich kurz kommt. Nahezu keine Beschreibung des Wiedersehens der Familien - nach Jahren der Trennung!! Dafür habe ich den Eindruck, dass die sehr schönen Erläuterungen zum geschichtlichen Hintergrund auch ein bischen Seitenschinderei darstellen.

Alles in allem:

Ein Happy-End und dazu ein Portfolio an Strafen/Bestrafungen der Schurken, die manchem anderen maysterlichen Roman dann doch fehlt.

Feini


Eintrag von Sparrow (vom 30.5.2006) (weitere Einträge von Sparrow)

Nun ist es also vollbracht. Der 5. Band markiert das vorläufige Ende, dieser hanebüchenen Entführungs- und Rachegeschichte. Vorläufig, da es noch Band 77. "Die Kinder des Herzogs" gibt, der einen weiteren Teil des bearbeiteten Originals "Das Waldröschen" enthält.
Mir hat es sehr gefallen. Der Umfang der Bearbeitungen ist mir letztlich zwar unbekannt, doch die Neugliederung glänzt jedenfalls durch Übersichtlichkeit und einen nachvollziehbaren Spannungsbogen, der beim lesen keine Langeweile aufkommen lässt.
Die fünf Bücher gleiten ineinander über und es sei jedem empfohlen, sie möglichst hintereinander zu lesen, da leider am Anfang der Folgebände eine Rubrik "Was bisher geschah" fehlt.
Viele bemängeln, dass den bearbeiteten Bänden die Ursprünglichkeit Mays fehlt; ich kann dies nicht bestätigen. Es hat mir bis zur letzten Seite gefallen und offensichtliche Lücken, oder lieblose Kürzungen werden zumindest aus dem Kontext des Erzählten nicht deutlich.
Der letzte Teil "Der sterbende Kaiser" lässt keine Fragen offen und bringt die Ereignisse zu einem stimmigen Ende. Um so gespannter freue ich mich auf Band 77, den ich demnächst genießen werde.
Wem es also um die reine Geschichte geht, der wird durch "Das Waldröschen" (mir schleierhaft, warum der Zyklus so heißt) in der Bamberger Ausgabe mehr als gut bedient. Über den Rest mögen sich die Puristen streiten.


Eintrag von Rüdiger (vom 22.7.2005) (weitere Einträge von Rüdiger)

Gegen Ende des 'Waldröschen' läuft Karl May im Original zu großer Form auf.

Als die Mission von Curt Helmers bei Kaiser Maximilian, der Versuch, diesen zu retten, fehlgeschlagen ist, erleben wir den Erzähler erstaunlich differenziert und eine Gebrochenheit seiner Figur, die zu der Schwarzweißmalerei, zu der May sonst angeblich neigt und die man ihm gebetsmühlenartig vorzuwerfen pflegt, gar nicht passt.

Curt schmettert einen sich kumpelhaft anbiedernden (von den eigenen Leuten !) nieder: »Ich wollte, ich hätte in Dir die ganze Menschheit zu Boden geschlagen.«

Als sich Sternau und seine Frau nach ca. 20 Jahren wiederfinden, heißt es:

„Die folgenden Minuten gehören hinter den Vorhang des Allerheiligsten. Kein profanes Auge darf bis zum Throne der göttlichen Liebe dringen, welche sich in der menschlichen offenbart.“

Das erinnert mich in der Formulierung und ihrer respektvollen Ernsthaftigkeit an Thomas Manns schöne Worte „unmöglich hier, absurd, verworfen, lächerlich und heilig doch, ehrwürdig auch hier noch“ aus dem „Tod in Venedig“ zum gleichen Thema.

Das große Finale, das große Wiedersehen aller Beteiligten, die Heimkehr nach zwei Jahrzehnten, erhält etwas merkwürdig Surreales und Doppelbödiges dadurch, daß das ganze als eine Art Maskenball sich ereignet, alle Beteiligten sind maskiert. Das empfinde ich als ganz großen Wurf, war doch das Thema Verkleidungen, Spiel, Vielschichtigkeit der Realität lebenslänglich eines von Karl Mays ganz großen, hat er doch gerade ins „Waldröschen“ jede Menge realer Figuren aus seinem sächsischen Alltag hineingepackt.

In der Bamberger Bearbeitung ist zwar die Stelle mit dem verzweifelnden und ganz untypisch reagierenden Helmers (der dort Unger heißt) erhalten geblieben, die Stelle über die Liebe fehlt bzw. ist durch eine, wie so oft, biedere Schilderung an anderer Stelle ersetzt.

Das Auftreten der Beteiligten in Masken fehlt ganz, damit konnten die Bearbeiter wohl nichts anfangen.

Das Kapitel "An der Teufelsquelle" wurde komplett neu verfaßt, dafür fehlen interessante Dialoge zu politischen Themen, oder wurden stark gekürzt.

Überhaupt trifft für die „Waldröschen“-Bearbeitung das Wort vom „geschliffenen Diamanten“ (in Bezug auf die Bearbeitungen) in etwas anderer Weise zu: von einem mit Diamanten besetzten simplen Ring sind hier die Diamanten leider weggeschliffen worden.

Eintrag von Kurt (vom 10.4.2005) (weitere Einträge von Kurt)

Mit dem fünften und letzten Band "Der sterbende Kaiser" treiben die Abenteuer ihrem Höhepunkt zu und finden ihr gerechtes Ende. Historischer Höhepunkt ist die Erschießung von Kaiser Maximilian von Mexiko (1832-1867)am 19. Juni 1867 in Queretaro.

Im Rahmen der mexikanischen Geschichte was Kaiser Maximilian zu keiner Zeit legitimer Kaiser von Mexiko, sondern lediglich eine Folgeerscheinung im Zusammenhang mit der französischen Okkupation von 1862 bis 1867. Mit dem Abzug der französichen Truppen von Oktober 1866 bis Februar 1867 war es auch um das Schicksal Kaiser Maximilians geschehen, da er es stets ablehnte abzudanken und Mexiko zu verlassen.

Die mexikanische Geschichte kennt nur ein legitimes Kaiserreich Mexiko, das unter Kaiser Augustin Iturbide I. in den Jahren 1821/22.

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Auflage: 599
Auflage: 596
Auflagen: 596, 589, 588, 573
Auflagen: 533, 523, 509, 504, 471, 425, 395, 375, 345, 314, 280, 240, 225, 145