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Band-Rezensionen

Band: TRAPPER GEIERSCHNABEL

Verlag: Karl-May-Verlag Bamberg · Radebeul
Reihe: KARL MAY's GESAMMELTE WERKE

Eintrag von Kurt (vom 16.4.2005) (weitere Einträge von Kurt)

Schwerpunkte der Handlungsorte von "Trapper Geierschnabel" sind wieder Mexico und Berlin, der Hauptstadt des damaligen Königreiches Preußen und so verwundert es nicht, daß auch der preußische Ministerpräsident und spätere Reichskanzler (ab 1871) Otto von Bismarck (1815-1898) in diesem Band einen Auftritt hat.

Natürlich wurde auch dieser Band vom Karl-May-Verlag für diese Buchausgabe des "Waldröschen" stark bearbeitet, erhielt aber im Gegensatz zu den anderen vier Bänden eine weitere Bearbeitung und zwar schon ab der 2. Auflage 1928. Es erschien dem KMV nachträglich nicht angenehm zu sein, daß der respektlose Umgang des Kurt Helmers mit dem preußischen Militär auch in der Zeit der hochangesehnen Reichswehr in der Weimarer Republik nicht angemessen sei. So wurde "Trapper Geierschnabel" um 15 Seiten gekürzt.

Eintrag von Rüdiger (vom 21.7.2005) (weitere Einträge von Rüdiger)

Der Trapper Geierschnabel ist eine herrlich anarchische Figur bei Karl May, die sich um Konventionen, Autoritäten, und gelegentlich auch um Moral, nicht sonderlich schert.

Sein Auftreten vor höchsten Würdenträgern in Deutschland mag unrealistisch sein, ist aber nichtsdestoweniger herrlich und erbaulich, und so ganz nach meinem Geschmack. Wenigstens im Kolportageroman kann das Narrenhaus, in dem wir leben, mal als das gezeigt werden, was es nun einmal ist.

Walter Ilmer, mit einem gelegentlich nicht zu übersehenden Hang zur „upper class“, der er ja wohl auch angehörte, meinte, sich an diesen Passagen stören zu müssen (nachzulesen im „Geschliffenen Diamanten“), nunja, jeder nach seiner Facon. Diese Ansichten Ilmers, den ich sonst sehr schätze, vermag ich in keiner Weise zu teilen.

In der Bamberger Bearbeitung kommt der gute Geierschnabel natürlich auch um einiges harmloser und gefälliger daher als im Original, vieles ist geändert oder gestrichen.

Wer sehen will, was für ein Freak und Chaot Karl May nun einmal, wenn auch vielleicht vorzugsweise auf dem Papier, war, und was er so von einigem Popanz und Mummenschanz hielt, den man uns, damals wie heute, vorgespielt hat und noch spielt, der muß die Originalfassung lesen.


Eintrag von Sparrow (vom 28.5.2006) (weitere Einträge von Sparrow)

Die Handlung ist sehr zweigeteilt.
Da sind zunächst die Abenteuer Sternaus und seiner Gruppe in Mexiko, bis er dem mysteriösen Dr. Hilario in die Hände fällt.
Zum anderen Kurt Unger und seine Erfahrungen im preußischen Husaren- Korps.
Die erneute Gefangennahme Sternaus und seiner Gefährten wirkt eher sehr gezwungen. 16 Jahre auf der Insel waren May scheinbar nicht genug, und so lässt er den omnipotenten Doktor nochmals in eine eher ungeschickt gestellte Falle laufen. Offensichtlich war die Figur des Karl Sternau so unbesiegbar geworden, dass May ihn zum weiteren Verlauf seiner Handlung erneut aus dem Weg haben musste. Das wirkt wenig überzeugend.
Die Geschehnisse um Kurt Unger und Captain Sounders (Geierschnabel) hingegen wirken frisch und unverbraucht, auch wenn der gute Geierschnabel mit seiner endlosen Tabakspuckerei und Klamaukdrescherei teilweise mehr als übertrieben daher kommt.
Insgesamt eine bunte Fortführung der Handlung, die es mit den Vorgängerbänden durchaus aufnehmen kann.

Eintrag von Blechmops (vom 11.6.2007) (weitere Einträge von Blechmops)


Und weiter geht es (jaja bearbeitet) um die Welt.

Als politischer Deutschtum-Kritiker gefällt mir der Band bisher am besten. Sowohl Kurt, als auch der darauf wunderbar unvorbereitete Geierschnabel geraten mit den hochwichtigen Wichtigtuern unseres wichtigen Volkes zusammen. Damit dürfte Karl wohl schon sehr früh (und versehentlich?) auch seine eigenen turbodeutschen Megahelden ein wenig auf die Schippe genommen haben. Sehr schön.

Die Schreibfehler sind nicht so extrem wie in GW 52 aber doch vorhanden - man lese einmal die Stelle, wo Geierschnabel die Rolle Dryden's übernimmt. Vielleicht habe ich aber auch nur zu viele Diplomarbeiten korrigieren müssen, um die Mammutaufgabe, die vor über 50 Jahren in Radebeul und später in Bamberg geleistet wurde, so richtig entspannt zu genießen.

Fast schon Tradition hat (insbesondere bei den Bamberger Ausgaben aber auch bei späteren Reihen), dass der Titelgeber eher im Hintergrund oder gar nicht agiert - in diesem Falle erst am Ende seine großen Auftritt hat.

Und - wir lernen endlich jemanden kennen, auf den wir seit 3 1/2 langen Bänden warten. Es ist ein junges Fräulein aus gutem Hause - das Waldröschen.

Feini


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Auflage: 711
Auflagen: 714, 711, 708, 700, 689
Auflagen: 669, 631, 621, 611, 606, 582, 559, 518, 493, 463, 448, 418, 388, 353, 313, 273, 188