Titelbild
i Login
anonym
Druckansicht Hilfe
Icon
Login
Icon
Start
Icon
Verlage
Icon
Texte
Icon
Bände
Icon
Reihen
Icon
Extras
Forum
Forum
Icon
Gästebuch
Wiki
Wiki
Impressum
Impressum
Logo Karl-May-Verein
< zurück zum Band

Band-Rezensionen

Band: SCHLOSS RODRIGANDA

Verlag: Karl-May-Verlag Bamberg · Radebeul
Reihe: KARL MAY's GESAMMELTE WERKE

Eintrag von Kurt (vom 9.4.2005) (weitere Einträge von Kurt)

So mancher Leser von Karl Mays Werken rieb sich 1924 verwundert die Augen, als er Band 51 "Schloß Rodriganda" aus dem KMV in Händen hielt. Das war doch nicht das "Waldröschen", dass er vor 1917 gelesen hatte. In der Tat hatte der Karl-May-Verlag das "Waldröschen" massiv bearbeitet, von Unstimmigkeiten, Weitschweifigkeiten und Erotik befreit. Ferner wurde das Werk für den Leser chronlogisch geordnet. Auch das schin dem KMV und seinem Bearbeiter Franz Kandolf wichtig. Dabei verlor das Werk Mays sehr viel von seinem ursprünglichen Reiz.

Wer heute "Schloß Rodriganda" des KMV in Händen hält und lesen möchte, sollte sich daher bewußt sein, eine stark bearbeitete Ausgabe vor sich zu haben.



Eintrag von Rüdiger (vom 6.5.2005) (weitere Einträge von Rüdiger)

Es dauerte lange, bis ich diesen Band las. Es dauerte überhaupt lange, bis ich die Zusammenhänge um Karl May, Werk und Bearbeitung begriff (da wird es nicht nur mir so gegangen sein …). Ich hatte als Kind oder Jugendlicher irgendwo, vielleicht in „Mein Leben und Streben“, vom „Waldröschen“ gelesen und immer bedauert, dass es diesen Roman offenbar nicht mehr gab; dass er in den Bänden 51 – 55 (bearbeitet) vorliegt, war mir nicht klar. Ich hatte nur gehört, dass dieses „Schloss Rodriganda“ und seine Folgebände nicht in der Ich-Form geschrieben waren, dass dort nicht Old Shatterhand, sondern ein gewisser Sternau die Hauptrolle spielte, und vermutete die Handlung ausschließlich in Südamerika, wegen des Titels „Die Pyramide des Sonnengottes“, und da ich Ausschnitte einer Verfilmung gesehen hatte, die mir so vorkam.

Irgendwann als Erwachsener fiel mir der Tosa-Band in die Hände (vermutlich antiquarisch für 50 Pfennig), und ich schaute mir die Angelegenheit einmal an. Ich glaube, ich bin ungefähr bis zur Hälfte gekommen, dann war es mir fad.

Heute, nachdem ich vor zwei Jahren das komplette „Waldröschen“ im Original gelesen habe, und parallel dazu stichprobenartig die Bearbeitung, weiß ich, was mir in letzterer fehlte: der ganz spezielle Maysche Charme & Atem, seine Mentalität, sein Witz, seine unverwechselbare „Schreibe“, seine Seele, wenn man so will. Genau das alles fehlt mir allerdings auch bei Verfilmungen, Freilichtaufführungen oder Hörspielen, und deswegen interessiere ich mich auch für all das allenfalls am Rande, denn diese Dinge liefern eben nur das Gerüst (die Handlung), aber nicht das, was dazwischen ist (s.o.), und genau das ist es aber, was für mich den eigentlichen Reiz an Karl May ausmacht.

Ich verstehe, dass man es seinerzeit gut meinte, und die Kolportageromane in einer unverfänglichen und leichter konsumierbaren Fassung herausbringen wollte, und finde die Idee als solche gar nicht mal schlecht. Nur die Ausführung ist eben mal mehr, mal weniger gelungen, bei den „Deutschen Herzen“ m.E. mehr, beim „Waldröschen“ eher weniger. Und so stehen diese Bände zwar, hübsch anzusehen, in meinem Regal, aber wenn ich das „Waldröschen“ mal wieder lesen möchte, werde ich doch zu den benachbarten „Bargfeldern“ greifen.


Eintrag von Sparrow (vom 26.11.2005) (weitere Einträge von Sparrow)

Mir hat diese Bearbeitung des "Waldröschens" sehr gut gefallen.
Die Erzählung ist sehr kurzweilig und besitzt ein Tempo und Ideenreichtum, welches den geneigten Leser recht schnell in seinen Bann zieht.
Wohlgemerkt kenne ich das Original nicht, habe aber festgestellt, dass hinsichtlich der Chronologie der Ereignisse einige Neustrukturierungen vorgenommen wurden.
Die immer wieder vorgetragene Beschwerde vieler May- Puristen, dass die KMV- Bearbeitung steril und ohne jeden Humor ausgefallen ist, kann ich ganz und gar nicht bestätigen.
Die farbige und doch recht überzeichnete Handlung wirkt in der KMV- Form schwungvoll, chronologisch sinnvoll arrangiert und obendrein sehr lebhaft und unterhaltsam. Kaum hatte ich das Buch ausgelesen, da griff ich schon zur "Pyramide des Sonnengottes".
Hinsichtlich der reinen Erzählung, möchte ich hier also mal eine Lanze für den KMV brechen :-)


Eintrag von Blechmops (vom 23.5.2007) (weitere Einträge von Blechmops)

Vor ca. 2 Jahren wurde einer May-unkundigen Besucherin des Bargfelder Bücherhauses die HKA-Ausgabe des Waldröschens als Einstieg in das Werk Karl May's empfohlen. Sie kam nicht weit. Grund genug, für ihren leicht-May-kundigen Partner, es zu probieren - auch er kam nicht weit, fand aber einen Ausweg.

Weder der HKA noch irgendeiner wie auch immer gestrafften Version (man denke nur an den Neuen Jugendschriften-Verlag Hannover) wird der Neuling oder auch der Kolportage-Skeptiker rund um die Erde zu folgen.

Dieser Bearbeitung des "Waldröschens" ist es nun endgültig gelungen, mich "zum Durchhalten" zu bewegen. Die Spannung in diesem Band stieg zum Schluß derart an, dass ich jetzt schon wieder beim 3. Kapitel des Folgebandes angelangt bin.

Herzlichen Dank also an dieser Stelle einmal für die eine oder andere überlegte Bearbeitung und "Richtigstellung". In nur wenigen Wochen werde ich nun fit sein für die Ausgabe der "Edition Leipzig".

Rezension schreiben bzw. bearbeiten
 
Auflage: 610
Auflagen: 609, 606, 603, 595
Auflagen: 580, 543, 533, 512, 481, 445, 405, 385, 360, 330, 295, 255
Auflagen: 240, 160