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Band-Rezensionen

Band: Winnetou 3

Verlag: Weltbild Verlag Augsburg
Reihe: KARL MAY KLASSIKER IN ILLUSTRIERTEN AUSGABEN [weltbild]

Eintrag von Rüdiger (vom 23.9.2005) (weitere Einträge von Rüdiger)

Diese Originalfassung des dritten Winnetou-Bandes besteht aus den von Karl May selber überarbeiteten früheren Erzählungen „Deadly dust“ und „Im Wilden Westen Nordamerikas“ (der Geschichte um Winnetous Tod), sowie einem für die Buchausgabe hinzugeschriebenen Schlußkapitel.

Die eine oder andere Umarbeitung hinsichtlich eines in der Frühfassung recht wild und nicht zu späterer Schilderung passend agierenden Winnetou hat Karl May selber vorgenommen, andere kamen später für die Ausgabe der „Gesammelten Werke“ hinzu, so ist in dieser originalen Fassung die Stelle noch enthalten, wo Winnetou einen Fliehenden von hinten erschießt. Das ist seltsam, aber eben original Karl May.

Den ursprünglichen Zusatz „der rothe Gentleman“ hinter dem Titel ließ May fallen, er wollte die „Terminologie Onkel Sams“ dort nicht mehr haben, mit den Amerikanern hatte er es nicht so.

Daß der Name Helldorf, der auch in einer Kapitel-Überschrift eines der schönsten Texte, die Karl May je geschrieben hat, auftaucht, offensichtlich bei Gerstäcker entlehnt ist, erfahren wir ebenfalls im Vorwort, das wie immer bei Weltbild an Informationen und Hintergrundbetrachtungen nicht geizt.

Augustin weist weiter auf interessante autobiographische Bezüge hin, sowie einen Lapsus, den sich der Autor als Ich-Erzähler hinsichtlich Logik und Chronologie leistet („seit dreißig Jahren über den Büchern“), eben dieser Fauxpas zeigt aber auch, daß May es mit diesen Dingen wirklich alles andere als genau nahm, und so der Versuch, eine genaue Chronologie aufstellen zu wollen, einem starrsinnigen Kampf mit Windmühlenflügeln gleicht.

Auch auf die für die sächsische Heimat angefertigten Gewehre geht Augustin breit ein, mit denen, sowie mit den Kostümfotos, war es allerdings nach der Orientreise vorbei. So ein bißchen erwachsen war Karl May dann doch noch geworden. Seine Frau ließ die Gewehre acht Jahre nach seinem Tod allerdings wieder nachbauen. Passend zur übrigen Art und Weise, mit Vermächtnis und Nachlass umzugehen.


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Auflage: 1