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Band-Rezensionen

Band: IM »WILDEN WESTEN« NORDAMERIKA’S

Verlag: Karl-May-Verlag Bamberg · Radebeul
Reihe: KARL MAYS WERKE · HISTORISCH-KRITISCHE AUSGABE

Eintrag von Rüdiger (vom 9.5.2012) (weitere Einträge von Rüdiger)

Der Satz „Offensichtlich fehlerhafte Fremdspracheproben blieben unverändert erhalten, da im Einzelfall eine Unterscheidung in manuskriptimmanente und durch die Redaktion oder den Setzer verursachte Schreibungen nicht möglich und deshalb auf eine Konjekturalkritik durchgängig zu verzichten war“ in der Einleitung zum editorischen Bericht fällt insofern angenehm auf, als in anderen Bänden dieser Reihe man in Sachen Unantastbarkeit eines Textes in der Fassung letzter Hand leider schon das eine oder andere mal sozusagen sorgloser umging ...

Ob ein Ausdruck wie „termini post et ante quem“ so [unübersetzt ...] wirklich in einem kommentierenden Text stehen muß, sei dahingestellt ...

Interessant sind die Überlegungen zur Entstehungszeit von „Im ‚wilden Westen‘ Nordamerikas“.

Daß Zeitschriftenredakteure in Maytexten nach Belieben Worte eingefügt, herausgenommen oder umgestellt haben, ist ebenso offenbar anzunehmen wie betrüblich ... [Ein Autor denkt sich etwas dabei, wie er formuliert, und warum er so und nicht anders formuliert.]

Über das Frage- bzw. nun Ausrufezeichen nach „Mustang“ (20.6) kann man geteilter Meinung sein; durchaus möglich, mehr indes auch nicht, ist, daß der Autor in seiner Phantasie an dieser Stelle einen fragenden statt ausrufenden Ton seitens des Gesprächspartners Walker im Ohr hatte und eben dies[en] durch das Fragezeichen ausdrücken wollte. [Also hätte es m.E. so stehen bleiben sollen. Nicht weil klar wäre daß es so war, aber weil es nicht auszuschließen ist.] Für den Punkt statt Semikolon bei 30.31 gibt es überhaupt keine Notwendigkeit, warum hier einen sozusagen weiter gespannten Bogen verkürzen ? So etwa ärgert mich regelrecht, ebenso Semikolon statt Komma bei 30.32. Ein Autor weiß normalerweise schon was er tut, und eben auch ob die gedachten kleinen Zäsuren im Sprachfluß bzw. in gedanklichen Bögen nun kleiner (Komma) oder größer (Semikolon) sein sollen ... (Die weiteren Änderungen habe ich nicht bzw. nur noch stichprobenartig überprüft, wäre bei mehr Zeit und Lust indes sicher noch weiter fündig geworden in Sachen Nichteinverstandensein ... so [z.B.] herrscht meinerseits völlige Verständnislosigkeit bei der Änderung von „konnte“ auf „konnten“ in 548.7, man überlasse es doch bitte dem Autor, ob er einen Ausdruck auf zwei Personen oder auf eine bezieht, was im vorliegenden Fall selbstverständlich genauso möglich ist ...)

Interessante Informationen zum „Ölbrand“ und der „Windhose“.

Daß der „Scout“ unmittelbar nach dem Orientzyklus entstand, ist interessant, darüberhinaus erstaunlich, ebenso erstaunlich wie die Tatsache, daß „Deadly dust“ vorher geschrieben wurde ... In „Deadly dust“ ist Old Shatterhand sozusagen voll auf der Höhe, der Ich-Erzähler des Orients im Lauf des Zyklus immer selbstsicherer geworden, im „Scout“ verwandelt er sich nun in ein wirkliches Greenhorn zurück ... Entwicklungen müssen eben keineswegs linear sein, im Leben nicht und nicht in der Literatur.


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Auflage: 1 (einzige)
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