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Band-Rezensionen

Band: Karl-May-Welten III

Verlag: Karl-May-Verlag Bamberg · Radebeul

Eintrag von Rüdiger (vom 11.8.2009) (weitere Einträge von Rüdiger)

Für May-Leser ein teilweise deprimierendes Buch …

Zunächst fordert Michael Petzel neue Bearbeitungen, nicht ohne zwischenzeitlich so etwas wie eine Anwandlung von Einsicht („Diese Forderung wird skandalös anmuten“) zuzulassen.

„Karl May lebt inzwischen im Reservat“ schreibt Petzel. Das ist allerdings sehr richtig. Originalfassungen sind fast nur noch im Radebeuler Museum erhältlich, was außerhalb der „Szene“ in der Öffentlichkeit natürlich kein Mensch weiß, im Buchhandel gibt es, wenn überhaupt, fast nur Bearbeitungen …

Thema Bekanntheitsgrad; Was nützt Bekanntheit, wenn nicht mehr das, um das es geht, bekannt ist, sondern dessen Zerrbild ? Petzel zieht halt die ganz falschen Schlussfolgerungen.

„Die Guten sind gut, die Bösen böse; Das Bild der Welt ist schlicht, aber klar.“ Wer das über Karl May schreibt, hat wirklich, mit Verlaub, gar nichts verstanden.

Deprimiert sein, resignieren ? Was soll's. Man muß halt eh all' die Leut' gewähren lassen mit ihren Freilichtaufführungen, schlechten Filmen und was der Verballhornungen und Verzerrungen mehr sind, das geht, wie so einiges, über uns hinweg, da kann man nichts machen. Nur betreiben sie halt auch eine Art Rufschädigung, beschädigen das Bild Karl Mays (und damit in der Folge natürlich auch das seiner wirklichen Anhänger), statt ihm zu besserem Ansehen zu verhelfen, das ist die Crux. Mal so ganz entspannt nebenbei angemerkt.

Der Lichtblick des Bandes ist die anschließende kommentierte Gegenüberstellung zweier Fassungen des ersten Kapitels des „Herrgottsengel“, wobei nicht unbedingt ganz klar ist, ob die Umarbeitungen seitens Karl May oder vielleicht eines Redakteurs vorgenommen wurden.

Danach dies und das und jenes, mal mehr, mal weniger interessant. Herr von Olenhusen nutzt die Gelegenheit, nach entsprechender Äußerung in einer KMG-Publikation nun auch hier demonstrativ seine Hochachtung vor Herrn Dr. Euchar Albrecht Schmid zum Ausdruck zu bringen.

Der zeitungeistgemäßen Tendenz, der auch die KMG mehr und mehr nachgeben wird, alles was so im Namen Karl May betrieben wird in Sachen Allotria und Firlefanz, mitsamt seinem Werk in einen Topf zu werfen und durchzuquirlen, kommt Henning Franke ausgiebig nach. Das geht nicht ohne gleichsam körperliche Schmerzen auslösende Dinge wie „Dieser Satz aus der Bearbeitung ist wahrlich lang genug. Ursprünglich ging er aber noch weiter“ ab. (Ob der Mann mal Thomas Mann gelesen hat ? Bei dem gehen, wenn ich mich recht entsinne, Sätze schon mal über eine Seite …)

Dann noch Wundertüte (interessant: "Für die Verwendung des Motivs bzw. des Namens "Karl May" zahlte ich 10.000,- DM an den Karl-May-Verlag", der Oberwundertüterich Hugo Hein auf S. 127; die Tüten samt ihres auf S. 127 abgedruckten Rückseiten-Textes wären vielleicht wiederzubeleben und ggf. etwas für einen der nächsten Kongresse der KMG, die Öffentlichkeitsarbeitsfreunde könnten sie persönlich verteilen; einen gewissen Unterhaltungswert b.A. hat "Karl May Wundertüte, Heinerle, Bamberg, mit Farbstoff" auf S. 128), Sammelbilder, sowie Film, Film und nochmals Film. Wer’s mag …

*

(Da stehen ja manchmal Sätze drin ... "Von pummeliger Burschikosität, erreichte sie nie das Starpotential einer Elke Sommer oder Uschi Glas, die mädchenhafte Kraft einer Marie Versini oder gar die klassische Schönheit einer Karin Dor" (Peter Krauskopf über die Schauspielerin Geula Nuni, S. 201). Daß Körperformen irgendetwas mit "Starpotential" zu tun haben sollen, wußte ich auch noch nicht, und die gute Frau Nuni dürfte, nebenbei bemerkt, alle anderen vier genannten Damen an erotischer Ausstrahlung überbieten, wie allein der Blick auf das Foto auf S. 201 verrät (ich habe den Film, um den es da geht, nie in voller Länge gesehen und kenne was Frau N. betrifft nur dieses Foto); der ebendort mit ihr abgebildete Herr Kameramann scheint das übrigens offenbar ähnlich zu sehen.)

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Auflage: 1 (einzige)