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Band-Rezensionen

Band: BRIEFWECHSEL MIT FRIEDRICH ERNST FEHSENFELD

Verlag: Karl-May-Verlag Bamberg · Radebeul
Reihe: KARL MAY's GESAMMELTE WERKE

Eintrag von Rüdiger (vom 6.9.2007) (weitere Einträge von Rüdiger)

Sehr schön, der Band; Schriftbild, Dokumente, Bilder, Optik, Einteilung, alles bestens.

Viele der Briefe erstmals veröffentlicht, nach über hundert Jahren, schon sensationell, wenn man's recht bedenkt.

Auch daß das berühmte Fehsenfeld-Vorwort zu "Durch die Wüste" offenbar ächter May ist, war mir bislang nicht bewußt gewesen. Und wie es, so steht es da ja, Fehsenfeld ging, der mit Lesen nicht aufhören konnte, so ging es mir mit diesem Band, ich konnte mit dem Lesen nicht recht aufhören und hatte ihn nach anderthalb Tagen "durch".

To the roots ... Durch Wüste und Harem, so fing alles an. Sehr warm wird mir ums Herz, wenn ich da eintauche ... auch wenn es dann bald und oft immer wieder ums liebe Geld geht, mit dem Karl May offenbar nicht umgehen konnte.

Im weiteren Verlauf ging es mir wie mit der Chronik (und, wenn man so will, auch ein wenig wie mit dem Werk ... [aber letzteres gilt durchaus nur teilweise]), so etwa ab der Jahrhundertwende wird es eher unerfreulich. Da ist's vorbei mit Lebenslust, Lockerheit & Laune, da wird er klein und eng (in den Briefen), da weht ein anderer Atem, und so etwa ab "Babel und Bibel" leidet er offenbar zunehmend an Realitätsverlust.

In Zusammenhang damit gibt es dann auch noch ein paar komisch anmutende Momente.

"rang er mit widrigen Geschicken" (bezüglich der langen Jahre "im Abgrund"), sehr hübsch. (S. 503)

Sascha Schneider "sprang herbei", S. 506, je nun ...

"In der Hoffnung, dass die Hitze der letztvergangenen Wochen Ihnen nicht zu unangenehm gewesen ist" schreibt Fehsenfeld am Ende eines Briefes (S. 525), ich weiß nicht, ob es Absicht war, aber nach alledem, was der arme Fehsenfeld in den Wochen und Monaten vorher so lesen mußte in Briefen seitens May, ist es zu köstlich.

"Das Drama beschäftigt schon bereits einen bedeutenden Theil der deutschen Presse, und es liegt mir sehr daran, dies zu benutzen, indem wir es möglichst schnell herausbringen, damit die Herren Theaterdirectoren und Dramaturgen noch ihre großen Ferien zur Durchsicht benutzen können" (S. 527). Nach dem, was wir heute wissen, hätte man sich durchaus noch ein wenig Zeit lassen können ...



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Auflage: 10
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