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Band-Rezensionen

Band: Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 1972 / 1973

Verlag: Hansa-Verlag Hamburg
Reihe: Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft

Eintrag von Helmut (vom 28.3.2005) (weitere Einträge von Helmut)

In diesem Jahrbuch ist die Entgegnung Mays auf die Kritik seines "Friedens auf Erden" im "Dresdner Anzeiger" abgedruckt. Diese Kritik stammte von einer Marie Silling, die offensichtlich so gut wie nichts von dem von ihr kritisiertem Roman verstanden hat.
Ausserdem enthält dieses Jahrbuch einen der meiner Meinung nach wichtigsten Aufsatz zum Verstehen Karl Mays und seiner Bücher. Es ist dies "Die sogenannte Spaltung des menschlichen Innern, ein Bild der Menschheitsspaltung überhaupt" von Hans Wollschläger. Für mich ist dies nach seiner May-Biografie das wichtigste, was Wollschläger über May veröffentlicht hat. Es ist dies meiner Meinung nach der bedeutenste und schlüssigste Zugang zu Mays Leben und Werk mit psychologischen Methoden. Man kann damit all die Ungereimtheiten, Merkwürdigkeiten und Brüche verstehen lernen und z.T nachvollziehen.

Eintrag von Rüdiger (vom 10.2.2007) (weitere Einträge von Rüdiger)

Man kann sie ja fast alle im Internet nachlesen, die Texte der Jahrbücher. Und so lese ich mich auch bei diesem Band mehrmals fest, hinter Tastatur und Bildschirm, und konstatiere erneut, dass die frühen Jahrbücher noch etwas anderes waren als die heutigen. Es muß Spaß gemacht haben, vor dreißig, fünfunddreißig Jahren, dem Erscheinen eines neuen Jahrbuchs entgegen zu sehen.

Wollschläger, Hatzig, Bartsch, (u.a.), alles sehr lesenswert. Im Artikel von Bartsch fällt mir zunächst das Plädoyer für die „Forderung der Karl-May-Gesellschaft […], Mays Werke in korrekten, unbearbeiteten Textfassungen in den Handel zu bringen“ auf. Gelegentlich tritt er ja auch als Befürworter einschneidender Textänderungen in Erscheinung (die Sache mit der Medizin im „Schwarzen Mustang“ z.B.), von wegen des Hinblicks auf jugendliches Lesepublikum. Nun, die Ansichten sind verschieden, und manche ändern sich auch schon mal.

„an wahren Nebensächlichkeiten hängte sie ihre vernichtende Kritik auf“, heißt es so hübsch wie zutreffend über Marie Sillings Kritik am „Friede“-Roman, ich sag' ja immer, die Leute bleiben die gleichen, damals wie heute; und dann kriegen wir es ihrerseits auch noch mit dem Suez-Kanal zu tun, dem wir schon früh in „Schacht und Hütte“ begegneten: daß das Lesseps-Denkmal in Suez »nicht in brandenden Wogen, sondern in ziemlich gesicherter Stellung« stehe, monierte die junge Dame derzeit; liebe Leut’, wenn ich auf einem Schiff stehe, und brandende Wogen und ein Denkmal sehe, dann ist es doch piepschnurzegal, ob dieses Denkmal nun im Wasser steht oder an Land, der Eindruck, den es während der Fahrt auf mich macht, das Bild, das vor meinem Auge ist, darum geht es doch, liebe Frau Silling, Herrschaftszeiten. - Und selbst wenn Karl May es im Text etwas unglücklich ausgedrückt hat, wie ich heute (Nachtrag vom 14.4.08) feststellte: typisch, daß Frau Silling DAS (zu vernachlässigende Äußerlichkeiten) merkt, ansonsten merkt sie offenbar nicht allzuviel ...


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Auflage: 1