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Band-Rezensionen

Band: Der Sohn des Bärenjägers - Der Geist der Llano estakata

Verlag: Karl-May-Gesellschaft
Reihe: REPRINT DER KARL-MAY-GESELLSCHAFT

Eintrag von Rüdiger (vom 26.1.2008) (weitere Einträge von Rüdiger)

Im Vorwort weist Erich Heinemann darauf hin, dass nicht nur von dritter Hand bearbeitete Fassungen, sondern auch von Karl May selber vorgenommene Überarbeitungen für die Buchausgaben der Jugenderzählungen teilweise beträchtlich von der Zeitschriftenfassung (die in diesen Reprints vorliegt) abweichen.

Verleger Spemann war im Gegensatz zu "Hausschatz"-Verleger Pustet evangelisch, was damals insgesamt eine größere Rolle gespielt haben dürfte als heutzutage.

Es folgen interessante Überlegungen zur Frage Jugendschriftsteller Ja oder Nein (wobei die Antwort, wie meistens im Leben, Ja UND Nein lautet. Bzw. wenn man es genauer nimmt, ein Flickenteppich aus zahlreichen Jas und Neins sein muß.)

"Karl May versteht sich auf die Jugendseele", was Wunder, ist er doch selber lange Zeit jung geblieben. Und gleich noch ein hübscher Heinemannscher Satz: "Wenn wir diesen Ansichten folgen wollen, müssen wir einräumen, dass hier an das Verständnis halbwüchsiger Leser nicht geringe Anforderungen gestellt werden".

"Hobble-Frank liefert seinen Gefährten unerschöpflichen Stoff zur Erheiterung, ist aber erzürnt, wenn er merkt, dass er nicht ernst genommen wird." So ist es. (Mit zunehmender Reife könnte er von Erzürntheit allmählich zu Achselzucken übergegangen sein, wenn wir jetzt mal für einen Moment seinen Autor in ihm sehen wollen).

Es folgen allerhand Anmerkungen zum Thema Erzählen in erster und dritter Person sowie zur in diesem Band in der Tat interessanten Geographie.

Die Redaktion riet, "weniger auf feingesponnene Gespräche, als mehr auf einen flotten Fortgang der Handlung sehen", schlechten Geschmack gab es schon immer. Ob man Kapitelüberschriften frei wählen solle, oder ob er (May) das selber machen wolle, hat man ihn immerhin gefragt bei der Buchausgabe.

Heinemann wundert sich, dass Karl May sich für die Buchausgabe offenbar relativ wenig Mühe gab, kaum Interesse zeigte und die Redaktion ihn immer wieder drängeln musste, in einem Brief gar von Mays "absolutem Schweigen" sprach. Nun, er konnte, wenn er wollte, und wenn er nicht wollte, dann wollte er nicht, und ließ lieben Gott und Verleger gute Männer sein.

Reprint samt Einleitung finden sich unter www.karl-may-gesellschaft.de

(überarbeitet 2015)


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Auflage: 1 (einzige)