Titelbild
i Login
anonym
Druckansicht Hilfe
Icon
Login
Icon
Start
Icon
Verlage
Icon
Texte
Icon
Bände
Icon
Reihen
Icon
Extras
Forum
Forum
Icon
Gästebuch
Wiki
Wiki
Impressum
Impressum
Logo Karl-May-Verein
< zurück zum Band

Band-Rezensionen

Band: Die Liebe des Ulanen

Verlag: Karl-May-Verlag Bamberg · Radebeul
Reihe: Reprint-Reihe [KMV]

Eintrag von Rüdiger (vom 11.2.2011) (weitere Einträge von Rüdiger)

Helmut Schmiedt schrieb hierzu im Jahrbuch (1994) der Karl May Gesellschaft

"Der ›Ulan‹ liegt erstmals wieder in der Form vor, in der May selbst ihn hat erscheinen lassen. Es handelt sich hierbei wohl um das – im buchstäblichen Sinne – gewichtigste Buch von dem oder über den Autor, das je gedruckt wurde: Der Verlag hat nämlich den ganzen Roman in einem einzigen Band zusammengefaßt, der im Großformat und mit nahezu 1000 Seiten daherkommt, vom Äußeren her also den späten Veröffentlichungen Arno Schmidts dicht auf den Fersen ist und sich ebensowenig wie sie als Bettlektüre eignet. Eine kurze Vorbemerkung von Lothar Schmid und ein Nachwort von Christoph F. Lorenz und Walther Ilmer runden – wie im Fall der ›Sklaven der Schande‹ – die Publikation ab.

Wer einmal die ersten Seiten der ›Wanderer‹-Fassung mit der von 1901 vergleicht, stößt auf eine Reihe stilistischer Änderungen; die auffallende Fülle (2) der Lippen etwa, die der Erzähler der Erstausgabe bei einer attraktiven Dame diagnostiziert, weicht in der Buchausgabe einer »schwellende(n) Fülle«, und während im Hinblick auf den dazugehörigen Busen zunächst überlegt wird, ob er, welcher seine sommerlich leichte Hülle zu zersprengen drohte, die Blicke der Männer ein ganz klein Wenig zu sehr auf sich zu ziehen vermöge (2), formuliert der Bearbeiter kürzer und auch mit etwas anderem sachlichen Akzent, daß er sie tatsächlich »ein ganz klein wenig zu sehr auf sich ziehe.« Auf substantiellere inhaltliche Änderungen – darunter solche in der politischen Tendenz – weist das Nachwort hin (A 10). [...]

Ein bemerkenswertes Dokument der Ausgabe stellt das kurze Vorwort von Lothar Schmid dar. Es spricht zwar einerseits von einem »spannungsgeladene(n) Generationenroman«, andererseits aber auch von »miserablen Münchmeyer-Fassungen«, »verfälschte(n) Texten«, deren Neuausgabe »nicht für ein breites Publikum, sondern für Wissenschaftler, Sammler und Liebhaber« gedacht sei; generell vorzuziehen seien die »legitime(n) Bearbeitungen«, die der Karl-May-Verlag mit ›Der Weg nach Waterloo‹ und den Folgebänden vorgelegt habe. Die Argumentation endet in einer verblüffenden Pointe: »Karl May wird es verzeihen, wenn wir auch diese Ausgabe in die Hand der Forschung legen« (unpaginiert); es dürfte in der Geschichte des Buchwesens ein geradezu singulärer Fall sein, daß ein Herausgeber seinen Autor um Entschuldigung für die Veröffentlichung von dessen Werk bittet."

Rezension schreiben bzw. bearbeiten
 
Auflage: 1 (einzige)
Auflage: 1 (einzige)