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Band-Rezensionen

Band: Das Vermächtnis des Inka

Verlag: Karl-May-Gesellschaft
Reihe: REPRINT DER KARL-MAY-GESELLSCHAFT

Eintrag von Rüdiger (vom 28.1.2008) (weitere Einträge von Rüdiger)

Recht blauäugig anmutend spricht Einleitungsautor Heinemann bezüglich einer massiven Textveränderung von einer „wichtigen positiven Textbearbeitung“ der Bamberger Ausgabe, von einem „Fauxpas“ der Originalfassung (in der der Leutnant Verano vom Vater Jaguar einfach niedergeschossen wird) und konstatiert beruhigt „Vater Jaguars Hände bleiben unbefleckt“ (vergleichbares kaum Nachvollziehbares an Betrachtungsweise begegnete uns schon in Sachen „Halbblut“, seitens eines anderen Herrn). Nun ist das Nichteinhalten gängiger Klischeevorstellungen gerade ein Verdienst des Autors May, und er schreibt halt realistischer als es üblich zu sein pflegt, in der Bearbeitung ist die Welt in der Hinsicht wieder ganz heil, und das gefällt dem Herrn Heinemann. Na denn. Etwas merkwürdig anmutende und mit dem ursprünglichen Anspruch sich nicht recht deckende Tendenzen innerhalb der Karl May Gesellschaft gibt es also offensichtlich nicht erst heutzutage.

Dann kommt er uns auch noch mit Peter Korn und Bad Segeberg, hier ist denn der Chronistenpflicht wahrlich eine Portion zu viel getan.

Es stehen wirklich recht seltsame Dinge in dieser Einleitung, an einer Stelle ist die Rede davon, im Gegensatz zum "Sendador"-Roman sei das "Vermächtnis" bewußt ohne "seelischen Tiefgang“, ohne „pschologische Ebene“, und dazu heißt es dann „und das mag im Urteil der Kritiker zu einer positiveren Bewertung geführt haben“. – Wie meinen ?

Eine exakte Jahreszahl als Handlungszeit wird auch angegeben, das mag ja gerade noch so angehen, dass Heinemann aber von dem Professor aus „In der Heimath“ tatsächlich als von „Vitzliputzli“ spricht, ist denn doch ganz entschieden einer zu viel, immerhin handelt sich um einen Reprint der KMG, und der Mann heißt bei Karl May nicht Vitzliputzli, das sollte sich auch bis zu Erich Heinemann bzw. dem zuständigen Lektoren herumgesprochen haben, sollte man meinen (andererseits: 1988, als der Reprint erschien, war die "Heimath"-Urfassung noch gar nicht veröffentlicht. Wir sehen, verblüffende Unkenntnis ist unter gewissen Umständen gar nicht vermeidbar).

An der Stelle habe ich mir überlegt, ob ich vom Weiterlesen der Einleitung absehen soll, aber da nur noch eine halbe Seite folgte, habe ich gedacht die kriege ich auch noch gelesen. Allzu Lesenswertes stand aber auch da nicht mehr; - na gut, bleiben wir ehrlich, die Schlußbemerkung (von der eigentlichen Botschaft des Buches), die ist schon ok, und reißt, wenn man so will, einiges raus.

;-)

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Auflage: 1 (einzige)